Daw's Castle, Watchet

Daw's Castle ist eine auf einer Klippe gelegene Festung westlich von Watchet, einer Hafenstadt in Somerset, England. Sie ist ein eingetragenes Denkmal.

Der Name stammt von Thomas Dawe, der im Jahr 1537 Eigentümer des Castell Fields war.

Das Fort liegt auf einer in Ost-West-Richtung verlaufenden Klippe etwa 80 m über dem Meer auf einem spitz zulaufenden Landvorsprung, der im Süden vom Fluss Washford begrenzt wird, der bei Watchet, etwa 1 km östlich, ins Meer mündet. Die Wälle des Forts hätten einen Halbkreis gebildet, der sich an die steilen Klippen schmiegt, aber die Küstenerosion hat die Größe der Anlage verringert, und spätere Zerstörungen durch Landwirtschaft, Kalköfen und die Straße B3191 haben dazu geführt, dass heute nur noch etwa 300 m der Wälle sichtbar sind.

Die Festung könnte aus der Eisenzeit stammen, wurde aber von König Alfred um 878 n. Chr. im Rahmen seiner Verteidigung gegen die Wikingerangriffe vom Bristolkanal aus als Burh umgebaut und befestigt. Sie gehörte zu einer Kette von Festungen und Küstenwachtposten, die durch den Herepath, eine Militärstraße, verbunden waren, die es Alfred ermöglichte, seine Armee entlang der Küste zu bewegen und die Bewegungen der Wikinger auf See zu überwachen.

Bei Ausgrabungen wurde eine erste Phase der Verteidigung mit einer gemörtelten Mauer vor einem Erdwall aus dieser Zeit entdeckt. Dann eine zweite Phase der Verteidigung im späten 9. oder frühen 10. Jahrhundert, ebenfalls gegen die Wikinger.

In der Burghal Hidage von 919 werden dem nahe gelegenen Watchet 513 Hides zugeschrieben, was einem Verteidigungsumfang von 645 m entspricht. Es ist nicht klar, ob sich dies auf die Stadtmauern oder auf die Burg Daw's Castle hoch oben auf der Klippe bezieht.

Die angelsächsische Chronik berichtet von einem Überfall der Wikinger auf Watchet im Jahr 914, aber sie wurden mit großem Gemetzel besiegt, so dass nur wenige von ihnen entkamen, außer denjenigen, die zu den Schiffen hinausschwammen.

Im Jahr 987 gab es einen Raubzug und 997 einen weiteren, bei dem viel Unheil durch Verbrennung und Totschlag angerichtet wurde.

Im Jahr 1035 wurde in Watchet eine sächsische Münzstätte eingerichtet, die sich wahrscheinlich innerhalb des Kastells und nicht in der darunter liegenden Stadt befand.