Wootton Bassett Mud Spring, Royal Wootton Bassett

Wootton Bassett Mud Spring ist ein 8.000 Quadratmeter großes geologisches Gebiet von besonderem wissenschaftlichen Interesse in Wiltshire, England, das 1997 angemeldet wurde. Man findet sie nach einem zehnminütigen Spaziergang vom Kanalparkplatz gegenüber dem Templars Way, entlang des Wilts & Berks Canal und dann nach Süden über landwirtschaftliche Flächen.

Bei den Schlammquellen in Wootton Bassett handelt es sich um sickernde Quellen aus kaltem, grauem Schlamm, die unter einer dünnen Vegetationsschicht aus Ampthill Clay aufblähen. Das aus dem Schlamm austretende Wasser stammt aus einem Aquifer in der Coral Rag Formation unter dem Ton und bringt schillernde Fossilien aus dem mittleren bis späten Oxford-Zeitalter des Spätjuras an die Oberfläche. Zu den Fossilien, die manchmal mit Aragonit überzogen sind, gehören Foraminiferen und Ostrakoden, die außergewöhnlich gut erhalten sind. Außerdem wurden zahlreiche Exemplare von Otolithen gefunden, vor allem von Formen, die als Otolithus identifiziert wurden.

Im Allgemeinen handelt es sich um einen langsamen Schlammfluss, doch 1974 beschrieben Arbeiter, die den nahe gelegenen Bach Hancock's Water reinigten, einen Schlammstrahl, der in die Luft stieg. Im Jahr 1990 wurde versucht, die aktivste Quelle mit 100 Tonnen Schutt zuzuschütten. Dadurch wurde Schlamm verdrängt, der in Hancock's Water floss, aber der Schutt war nicht mehr zu sehen.

Im Juni 1996 schickte die British Microbiological Biodiversity Association ein Team von Mikrobiologen, um die Quellen zu überwachen und Proben zu nehmen. Sie entdeckten, dass die Quellen mehr als 120 Meter tief sind und einen Durchmesser von 75 Millimetern haben. Sie geben täglich mehrere Kubikmeter verflüssigten Schlamm ab. Die Wissenschaftler des BMBA interessierten sich für die anaerobe Mikrobiologie des Schlammstroms und die möglichen Verbindungen zwischen dieser Quelle und der tiefen terrestrischen Biosphäre. Sie entdeckten, dass es in dem Gebiet fünf Hauptaktivitätsstellen von Schlammquellen gibt, von denen eine in drei separate Schlammquellen unterteilt werden kann. Sie haben auch die Temperatur, den pH-Wert und die Leitfähigkeit der Flüssigkeit in den Quellen gemessen.