Aire and Calder Navigation, Leeds

Die Aire and Calder Navigation ist der kanalisierte Abschnitt der Flüsse Aire und Calder in West Yorkshire, England. Die ersten Verbesserungen an den Flüssen oberhalb von Knottingley wurden 1704 abgeschlossen, als der Aire bis Leeds und der Calder bis Wakefield durch den Bau von 16 Schleusen schiffbar gemacht wurden. Die Schleusen wurden mehrfach vergrößert, ebenso wie die Wassertiefe, damit auch größere Boote das System nutzen konnten. Der Aire unterhalb von Haddlesey wurde durch die Eröffnung des Selby-Kanals im Jahr 1778 umgangen. Ein Kanal von Knottingley zu den neuen Docks und der neuen Stadt Goole stellte ab 1826 eine viel kürzere Verbindung zum Fluss Ouse her. Der New Junction Canal wurde 1905 gebaut, um das System mit der River Don Navigation zu verbinden, die zu diesem Zeitpunkt Teil der Sheffield and South Yorkshire Navigation war.

Dampfschlepper wurden im Jahr 1831 eingeführt. In den 1860er Jahren wurden Abteilboote, später Tom Puddings genannt, eingeführt, von denen die Kohle mit großen hydraulischen Hebezeugen in die Schiffe entladen wurde. Dieses System ermöglichte es dem Kanal, in seiner Blütezeit mehr als 1,5 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr zu befördern, und wurde erst 1986 wieder aufgegeben. Um Abteilzüge zu bewältigen, wurden viele der Schleusen auf 140 m verlängert.

Obwohl ein großer Teil des Oberlaufs heute als Freizeitroute ausgewiesen ist, wird die Schifffahrt immer noch in erheblichem Umfang kommerziell genutzt. Im Jahr 2007 wurden 300.000 Tonnen befördert, obwohl der größte Teil des Verkehrs heute aus Erdöl und Kies besteht und nicht mehr aus der Kohle, die die Schifffahrt 150 Jahre lang rentabel machte.