Canongate, Edinburgh

Die Canongate ist eine Straße und ein zugehöriges Viertel im Zentrum von Edinburgh, der Hauptstadt Schottlands. Die Straße bildet den östlichen Hauptteil der Royal Mile, während das Viertel den östlichen Hauptteil der Altstadt von Edinburgh darstellt. Es entstand, als David I. von Schottland mit der Great Charter of Holyrood Abbey um 1143 die Abtei ermächtigte, eine von Edinburgh getrennte Burg zwischen der Abtei und Edinburgh zu gründen. Die sich daraus entwickelnde Burg Canongate wurde bis zur schottischen Reformation von der Abtei kontrolliert, als sie unter weltliche Kontrolle kam. Im Jahr 1636 kaufte die benachbarte Stadt Edinburgh die feudale Oberhoheit über Canongate, doch blieb es bis zur formellen Eingliederung in die Stadt im Jahr 1856 eine halbautonome Burg unter einer eigenen Verwaltung mit von Edinburgher Magistraten gewählten Amtsträgern.

Der Burgh erhielt seinen Namen von dem Weg, den die Kanoniker der Holyrood-Abtei nach Edinburgh nahmen - the canons' way oder the canons' gait, vom schottischen Wort gait, das "Weg" bedeutet. In moderneren Zeiten wird das östliche Ende manchmal als Teil des Holyrood-Viertels der Stadt bezeichnet.

Im Canongate befinden sich mehrere historische Gebäude, darunter das Queensberry House, das heute zum Gebäudekomplex des schottischen Parlaments gehört, das Huntly House, die Canongate Tolbooth und die Canongate Kirk, die 1691 anstelle der Holyrood Abbey als Pfarrkirche des Canongate eröffnet wurde. Die Kirche wird immer noch für Sonntagsgottesdienste und Wochentagskonzerte genutzt.