Portsmouth Naval Memorial, Portsmouth

Das Portsmouth Naval Memorial, manchmal auch Southsea Naval Memorial genannt, ist ein Kriegerdenkmal in Portsmouth, Hampshire, England, am Southsea Common neben der Clarence Esplanade, zwischen Clarence Pier und Southsea Castle. Das Denkmal erinnert an etwa 25.000 britische und Commonwealth-Matrosen, die in den Weltkriegen gefallen sind, etwa 10.000 Matrosen im Ersten Weltkrieg und 15.000 im Zweiten Weltkrieg. Das Denkmal besteht aus einem Obelisken in der Mitte und Bronzetafeln mit den Namen der Gefallenen, die entsprechend dem Todesjahr um das Denkmal herum angeordnet sind.

Zum Gedenken an Seeleute, die im Ersten Weltkrieg auf See gefallen waren und kein bekanntes Grab hatten, empfahl ein Ausschuss der Admiralität den Bau von Gedenkstätten in den drei wichtigsten Marinehäfen Großbritanniens: Chatham, Plymouth und Portsmouth. Die identischen Denkmäler an allen drei Standorten wurden von Sir Robert Lorimer entworfen, die Skulpturen stammen von Henry Poole.

Eine separate Gedenkstätte in Lowestoft erinnert an die Gefallenen des Royal Naval Patrol Service, in Lee-on-the-Solent wird der Flottenluftstreitkräfte gedacht, und das Liverpool Naval Memorial und das Tower Hill Memorial in London erinnern an die Seeleute der Handelsflotte. Das Kriegsdenkmal der Royal Naval Division befindet sich auf der Horseguards Parade in London.

Die Gedenkstätte besteht aus Portland-Stein mit einem markanten Obelisken in der Mitte, der von einer Metallspitze gekrönt wird. Stufen führen hinauf zu einem Sockel mit Bronzetafeln, die am Sockel des Obelisken befestigt sind und die Namen der Gefallenen tragen. An jeder Ecke erhebt sich ein Strebepfeiler, der von der Statue eines liegenden Löwen bekrönt wird, der sich unter einem gestuften Sockel des Obelisken befindet. Der vierseitige Obelisk verjüngt sich leicht zu einer gestuften Spitze mit einem kunstvollen Abschluss mit Eckschiffen und Bronzestützen auf einer grünspanfarbenen Kupferkugel. Das Denkmal wurde am 15. Oktober 1924 von Albert, Duke of York, enthüllt.

Die Gedenkstätte wurde nach dem Zweiten Weltkrieg nach einem Entwurf von Sir Edward Maufe erweitert. Die Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkriegs sind auf Tafeln in den niedrigen Mauern eines im Norden angebauten Geländes verzeichnet, das zu einem tonnenüberwölbten Pavillon auf jeder Seite führt. Zusätzliche Skulpturen wurden von Charles Wheeler, William McMillan und Esmond Burton geschaffen. Die Ergänzungen wurden am 29. April 1953 von der Königin Elisabeth, der Königinmutter, enthüllt.

Die Gedenkstätte wird von der Commonwealth War Graves Commission unterhalten. Es steht seit 1972 unter Denkmalschutz und wurde im Mai 2016 anlässlich des hundertsten Jahrestages der Schlacht von Jütland in die Kategorie I hochgestuft.