St Paul's Church, Worthing

Die St. Paul's Church in Worthing, England, wurde 1812 als Worthing Chapel of Ease eröffnet. Sie wurde gebaut, damit die Einwohner und Besucher der neu gegründeten Stadt Worthing nicht zur Pfarrkirche St. Mary in Broadwater fahren mussten. Da es sich um einen wachsenden Ferienort handelte, war man der Ansicht, dass die Einwohner und Besucher eine Kirche oder Kapelle vor Ort brauchten, damit die Stadt gedeihen konnte.

Die Chapel of Ease gab der wichtigsten Nord-Süd-Verbindung im Stadtzentrum von Worthing, der Chapel Road, ihren Namen. Reverend William Davison wurde zum ersten Kaplan der Kapelle ernannt. Reverend Davison gründete mit dem Geld der Gemeinde Schulen für Jungen, Mädchen und Kleinkinder in der Stadt. Die von ihm gegründete Mädchenschule war die ursprüngliche Davison High School.

Der Bau der Kapelle wurde durch den Verkauf und die Verpachtung von Kirchenbänken finanziert, wodurch die Kapelle zu einer Eigentumskapelle wurde. Diese Politik schloss die Armen effektiv von der Kirche aus, was bis 1893 kritisiert wurde, als die Mittel eine Erweiterung des Gebäudes ermöglichten und die Kapelle zur Pfarrkirche aufgewertet und dem Heiligen Paulus geweiht wurde.

Das von John Rebecca entworfene und von Ambrose Cartwright errichtete Gebäude, der auch den nahe gelegenen Ambrose Place baute, verfügt über einen dorischen Säulengang mit vier Säulen zur Chapel Road hin, hinter dem sich eine Glockenkuppel befindet. Die gelben Ziegel des Gebäudes wurden aus dem blauen Lehm von Worthing Common hergestellt, einer Grünfläche, die im 19. Jahrhundert südlich des heutigen Strandes lag und heute unter Wasser steht. Das Gebäude ist teilweise mit Stuck verziert.

Das Innere der Kirche wurde von einem Mann aus Worthing, Edward Hide, fertiggestellt. Königin Charlotte, die Gemahlin Georgs III. schenkte der Kirche das königliche Wappen als Dank für die Großzügigkeit und Freundlichkeit der Einwohner von Worthing gegenüber ihren beiden Töchtern, den Prinzessinnen Amelia und Charlotte, als diese in der Stadt weilten. Die Orgel wurde der Kirche von Edward Ogle geschenkt, der von den Einwohnern von Worthing wegen seines selbstherrlichen Verhaltens den Spitznamen "King Ogle" erhielt. Ursprünglich befand sich der Altarraum am östlichen Ende des Gebäudes, doch als die Kirche in den 1890er Jahren erweitert wurde, musste der Altarraum an die Westseite des Gebäudes verlegt werden, was für anglikanische Kirchen ungewöhnlich ist.