Portbury Ashlands

Portbury Ashlands, das heute als Portbury Wharf Nature Reserve bekannt ist, ist ein Naturschutzgebiet zwischen Portishead und dem Royal Portbury Dock in Somerset, England. Es entstand durch die Neugestaltung des Gebiets von Portishead, in dem sich früher zwei Kraftwerke befanden. Östlich des Hafens befand sich ein Gebiet, das als "Ashlands" bekannt ist und über 50 Jahre lang zur Beseitigung von Kraftwerksabfällen genutzt wurde, die in Lagunen auf dem Gelände verklappt wurden.

Die Kraftwerke von Portishead waren mit Kohle betriebene Elektrizitätswerke. Die Bauarbeiten für das Kraftwerk Portishead "A" begannen im Jahr 1926. Es begann 1929 mit der Stromerzeugung für die Elektrizitätsabteilung der Bristol Corporation. Mit dem Bau des Kraftwerks Portishead "B" wurde 1949 begonnen; es wurde 1955 in Betrieb genommen. Die Kraftwerke nutzten einen Teil der im Kohlerevier von Somerset geförderten Kohle, die mit dem Zug über den Portishead-Zweig der Great Western Railway angeliefert wurde. Die Hauptkohle wurde aus Südwales, aus Newport und Ely, Cardiff, per Schiff in das Hafenbecken gebracht und von Osborn & Wallis aus Bristol transportiert.

Der Avon Wildlife Trust hat die Verwaltung des rund 40 Hektar großen Gebiets von dem Bauträger Persimmon plc übernommen. Es wurde als ökologische Ausgleichsmaßnahme für die Wohnbebauung eingerichtet und umfasste die Einführung eines öffentlichen Zugangsnetzes. Im Jahr 2015 beschloss der Stadtrat von North Somerset, die Verwaltung des Schutzgebiets zu übernehmen, so dass die Bewohner der Wohnsiedlung nicht mehr die jährliche Abgabe von 50 Pfund für die Instandhaltung zahlen müssen. Einige Anwohner sind besorgt, dass der Rat nicht über das erforderliche Fachwissen verfügt, um die Aufgaben des Wildlife Trusts zu übernehmen, und befürchten, dass dies längerfristige Auswirkungen auf das Gebiet haben könnte.

Das Gebiet umfasst zwei große Tümpel, mehrere Teiche, Rhynes, Weidemoor, Heuwiesen und Hecken. Es bietet Lebensraum für eine breite Palette von Pflanzen und Tieren. Kammmolche, Wühlmäuse, Ringelnattern und Feldhasen wurden bereits gesichtet, und es gibt Anzeichen dafür, dass sich Fischotter ansiedeln. Eine Vielzahl von Vögeln, darunter Schleiereulen, hat sich in dem Gebiet niedergelassen, und es wird von einer großen Zahl von Zugvögeln besucht, die das Severn-Mündungsgebiet auf ihren Reisen nutzen. Dazu gehören: Großer Brachvogel, Alpenstrandläufer, Rotschenkel und Brandgans. Der Tidenhub führt dazu, dass das Ästuar einen der ausgedehntesten Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt des Vereinigten Königreichs bietet, der Schlickflächen, Sandflächen, felsige Plattformen und Inseln umfasst. Diese bilden die Grundlage für Pflanzen- und Tiergemeinschaften, die für die extremen physikalischen Bedingungen des flüssigen Schlamms und des von den Gezeiten aufgeweichten Sandes und Felsens typisch sind. Das Mündungsgebiet ist als Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung anerkannt und als Ramsar-Gebiet ausgewiesen. Teile des Ästuars wurden auch als Gebiet von besonderem wissenschaftlichen Interesse ausgewiesen. Das SSSI umfasst den größten Teil des Vorlandes stromaufwärts von Cardiff und Brean Down sowie den größten Teil des oberen Mündungsgebiets bis nach Sharpness. Die Ashlands bilden auch eine grüne Verbindung zwischen der Flussmündung und dem Gordano-Tal, das als nationales Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde.