Liverpool Maritime Mercantile City, Liverpool

Liverpool Maritime Mercantile City ist eine ehemalige, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Stätte in Liverpool, England, die sechs Orte im Stadtzentrum umfasste, darunter den Pier Head, das Albert Dock und die William Brown Street sowie viele der berühmtesten Wahrzeichen der Stadt.

Die UNESCO erhielt die Nominierung der sechs Stätten durch den Stadtrat von Liverpool im Jahr 2003 und entsandte Vertreter von ICOMOS, um die Eignung dieser Gebiete für den Status als Welterbestätte zu prüfen. Im Jahr 2004 empfahl ICOMOS, dass die UNESCO der Liverpool Maritime Mercantile City den Status einer Welterbestätte verleihen sollte. Die Aufnahme in die Liste der UNESCO wurde damit begründet, dass die Stadt "das beste Beispiel für einen Handelshafen in einer Zeit des größten globalen Einflusses Großbritanniens" sei.

Im Jahr 2012 wurde die Stätte aufgrund des geplanten Projekts Liverpool Waters in die Liste des gefährdeten Welterbes aufgenommen. Im Jahr 2017 warnte die UNESCO, dass der Status der Stätte als Welterbe angesichts der aktuellen Entwicklungspläne gefährdet sei. English Heritage erklärte, dass die Entwicklung von Liverpool Waters die Umgebung einiger der bedeutendsten historischen Gebäude Liverpools "stark beeinträchtigen", die archäologischen Überreste von Teilen der historischen Docks "der Gefahr der Zerstörung aussetzen" und "die historische Stadtlandschaft dauerhaft aus dem Gleichgewicht bringen" würde.

Im Jahr 2021 genehmigte der Planungsausschuss des Stadtrats von Liverpool das neue 500 Millionen Pfund teure Fußballstadion des Everton F.C. im Bramley-Moore Dock in Liverpool Waters. Diese Entscheidung wurde vom Staatssekretär für Wohnungswesen, Kommunen und Kommunalverwaltung, Robert Jenrick, bestätigt. Daraufhin stimmte das UNESCO-Welterbekomitee dafür, der Stätte den Welterbestatus zu entziehen.