Victoria Rooms, Bristol

Die Victoria Rooms, auch bekannt als Vic Rooms, beherbergen die Musikabteilung der Universität Bristol in Clifton, Bristol, England, an einem markanten Standort an der Kreuzung von Queens Road und Whiteladies Road. Das Gebäude, ursprünglich Versammlungsräume, wurde von Charles Dyer entworfen und zwischen 1838 und 1842 im Stil der griechischen Wiedergeburt errichtet und zu Ehren von Königin Victoria benannt, die im Jahr zuvor den Thron bestiegen hatte. Der Eingang wird von einem achtsäuligen korinthischen Portikus überragt, über dem sich eine von Musgrave Watson entworfene klassische Reliefskulptur befindet. Das Gebäude besteht aus verputztem Mauerwerk und hat ein Schieferdach. Eine Bronzestatue von Edward VII. wurde 1912 an der Vorderseite der Victoria Rooms aufgestellt, zusammen mit einem geschwungenen Wasserbecken und mehreren Brunnen mit Skulpturen im Jugendstil.

Die Victoria Rooms umfassen ein Auditorium mit 665 Plätzen, einen Vortragssaal, Aufführungsräume, Proberäume und ein Aufnahmestudio. Jenny Lind und Charles Dickens traten in den Victoria Rooms auf. Außerdem fanden hier wichtige Abendessen und Versammlungen statt, darunter Bankette anlässlich der Eröffnung der Clifton Suspension Bridge und des vierhundertsten Jahrestages der Entdeckung Nordamerikas durch Cabot, Zusammenkünfte, die zur Gründung des University College, Bristol, führten, ein früher Kongress der British Association for the Advancement of Science und Suffragetten "at-homes". Das Gebäude wurde 1920 von der Universität erworben und ihr als Sitz der Studentenvereinigung zur Verfügung gestellt, und um 1924 diente es für kurze Zeit als Kino. Nach einem Brand im Jahr 1934 wurde das Gebäude von der Universität renoviert. Es diente als Sitz der Studentenvereinigung, bis in den 1960er Jahren in der Queens Road eigens dafür gebaute Einrichtungen eröffnet wurden. Die Victoria Rooms wurden dann zu einem Ausstellungs- und Konferenzzentrum, bevor sie 1996 die Musikabteilung beherbergten. Auch im 21. Jahrhundert werden sie für Konzerte, Ausstellungen, Theateraufführungen, Liederabende und Vorlesungen genutzt.