Thornton Reservoir

Das Thornton Reservoir ist ein kleiner Stausee im National Forest in der Nähe des Dorfes Thornton in Leicestershire. Er hat eine Fläche von 75 Acres und einen Umfang von 2,45 Meilen. Ursprünglich wurde er 1854 angelegt, als er noch über eine eigene Kläranlage verfügte, die sich südlich des heutigen Damms befand. Heute ist er im Besitz von Severn Trent, und das Wasser wird ein paar Meilen entfernt im Cropston Reservoir aufbereitet, zu dem es über den Rothley Brook fließt. Der Stausee wird von zwei kleinen Bächen gespeist, die von Norden her über zwei Wehre einmünden. Der Rothley-Bach führt das Wasser aus dem Süden ab.

Seit 1997 sind der Stausee und das umliegende Land für die Öffentlichkeit zugänglich. Zu den Einrichtungen gehören ein kleines Besucherzentrum, ein Skulpturenpfad, ein Waldspaziergang und eine Wildfischzucht. Im Besucherzentrum gibt es ein kleines Café und einen Köderladen, der täglich um 7.30 Uhr öffnet. Boote können ab 8.30 Uhr gemietet werden, und die häufigsten Fischarten sind Forellen. Um den Stausee herum verläuft auch das nationale Radwegenetz.

Die Planungen für den Stausee begannen im Jahr 1847. Der Entwurf sah einen Damm an der Stelle vor, an der zuvor die Locky Bridge gestanden hatte, und das Reservoir wurde durch den Carr Brook und den Thornton Brook gespeist. Hinter dem Damm befanden sich zwei Filterbecken, von denen aus das Wasser durch Schwerkraft zu einem Speicherbecken in Oadby geleitet wurde. Die Wasserversorgung aus dem Reservoir wurde 1853 aufgenommen, wobei Thomas Cooks Temperance Hall das erste Gebäude war, das Wasser aus dem Reservoir erhielt. Das Reservoir reichte aus, um die damals 58.000 Einwohner von Leicester zu versorgen, und lieferte täglich 1,6 Millionen Gallonen Wasser. Bis zur Eröffnung des Bradgate Reservoirs im Jahr 1871 war es die wichtigste Wasserquelle der Stadt. Die Fläche wurde ursprünglich mit 55 Acres und das Fassungsvermögen mit 229 Millionen Gallonen berechnet. Die geschätzten Kosten für den Bau des Reservoirs beliefen sich auf 80.000 £.

Der Stausee wurde 1982 außer Betrieb genommen, aber 1997 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, mit Wegen am Rand und einer Forellenfischerei am Westufer.