Birmingham Arts Lab, Birmingham

Das Birmingham Arts Laboratory oder Arts Lab war ein experimentelles Kunstzentrum und Künstlerkollektiv, das von 1968 bis 1982 in Birmingham, England, ansässig war - ein "Kunst- und Performance-Raum, der sich der radikalen Erforschung von Kunst und Kreativität widmete". Das lose organisierte Zentrum, das sich vor allem an obskure und avantgardistische Künstler wandte, wurde 1997 von The Guardian als "eine der emblematischen Institutionen der 1960er Jahre" bezeichnet.

Das Arts Lab befand sich ursprünglich in einem heruntergekommenen Jugendzentrum des Birmingham Settlement in der Tower Street in Newtown am nördlichen Rand des Stadtzentrums von Birmingham und war von der Straße aus nur über eine metallene Feuerleiter erreichbar. Es zog 1977 in eine ehemalige Brauerei in der Holt Street in Gosta Green um, bevor es aufgrund finanzieller Probleme und des Drucks des Kunstbetriebs gezwungen war, sich mit dem Centre for the Arts der Aston University in Gosta Green zusammenzuschließen und dieses zu übernehmen, um 1982 das konventionellere Triangle Arts Centre zu gründen.

Das Birmingham Arts Lab hatte einen großen Einfluss auf zahlreiche Kunstformen. Zu den Künstlern, die - oft schon früh in ihrer Karriere - am Arts Lab beteiligt waren, gehörten die Cartoonisten Hunt Emerson, Edward Barker, Kevin O'Neill, Bryan Talbot, Steve Bell und Suzy Varty, die Dramatiker David Edgar und David Hare, der Filmregisseur Mike Figgis, der Schriftsteller und Dichter Gareth Owen Komiker und Performance-Künstler John Dowie; Fotograf und Journalist Derek Bishton; die psychedelische Gruppe Bachdenkel; Romanautor Jim Crace; Sängerin Ruby Turner, Filmemacher und Fotograf Pogus Caesar und Komponist und Klangkünstler Trevor Wishart.