Craigentinny Marbles, Edinburgh

Die Craigentinny Marbles sind das Mausoleum von William Henry Miller, einem wohlhabenden Grundbesitzer und Parlamentsabgeordneten für Newcastle-under-Lyme, der sich nach dem Verlust seines Parlamentssitzes 1841 auf sein Anwesen in Craigentinny zurückzog. Miller war kinderlos, so dass nach seinem Tod im Jahr 1848 ein entfernter Verwandter, Samuel Christy, mit der Vollstreckung seines Testaments betraut wurde. Das Testament enthielt die Anweisung, Millers Leichnam in einer 20 Fuß tiefen Grube zu begraben, über der, wie The Scotsman berichtete, ein Denkmal errichtet werden sollte, "zum Gedenken an die privaten Tugenden des Verstorbenen, denn als öffentliche Persönlichkeit war er unbekannt". Für den Bau wurden 20.000 Pfund bereitgestellt. Obwohl das Denkmal ursprünglich ein einsames Bauwerk in einem Moorgebiet eine halbe Meile östlich von Millers Haus war, ist es jetzt etwas unpassend von Bungalows aus den 1930er Jahren in Craigentinny Crescent umgeben.

Das Mausoleum selbst wurde von David Rhind entworfen und 1856 fertiggestellt. Später wurden zwei Flachreliefs von Alfred Gatley hinzugefügt, die einen Teil der biblischen Erzählung vom Exodus darstellen. Das Relief an der Nordseite, "Der Sturz des Pharaos im Roten Meer", zeigt die Vernichtung der Armee von Ramses II. bei der Durchquerung des Roten Meeres. Das Relief auf der Südseite, "Das Lied von Moses und Miriam", stellt die Israeliten dar, die ein Festlied auf ihre Flucht und die Vernichtung der ägyptischen Armee singen. Das Flachrelief "Pharao" wurde rechtzeitig für die Weltausstellung 1862 in London fertiggestellt, während das Flachrelief "Lied" erst kurz vor Gatleys Tod durch Ruhr im Jahr 1863 fertiggestellt wurde.

Das Denkmal wurde 1970 in die Kategorie A der denkmalgeschützten Gebäude eingestuft.