Footdee, Aberdeen

Footdee ist ein Stadtteil von Aberdeen, Schottland, der unter dem schottischen Namen Fittie bekannt ist. Es handelt sich um ein altes Fischerdorf am östlichen Ende des Hafens von Aberdeen. Der Name ist eigentlich eine Volksetymologie. Er bedeutet nicht etwa "Foot of the Dee/Fit o the Dee", sondern ist vielmehr eine Verballhornung einer früheren Widmung an einen "St. Fittick". Es wurde auch als Fort Dee bezeichnet.

Das Gebiet wurde bereits im Mittelalter besiedelt, und die erste Erwähnung des Gebiets von Fittie stammt aus dem Jahr 1398. Dieses Dorf lag etwas weiter nördlich als der heutige Ort Footdee. Es befand sich in der Nähe der heutigen St. Clement's Church. Die folgenden Angaben stammen aus den ergänzenden Informationen von Historic Scotland zur Statutory List: Footdee ist ein besonders interessantes Beispiel für eine geplante Wohnsiedlung, die eigens zur Unterbringung der örtlichen Fischergemeinde von Aberdeen errichtet wurde. Die Siedlung wurde 1809 von John Smith, dem damaligen Leiter der städtischen Bauarbeiten, angelegt. Smith machte sich später als einer der wichtigsten Architekten von Aberdeen einen Namen. Das auf einer isolierten Landzunge südöstlich des Stadtzentrums von Aberdeen gelegene Gebäude mit seinen reglementierten Plätzen wurde als eine Kreuzung zwischen den neoklassizistischen Bestrebungen von Aberdeen und den engmaschigen Fischergemeinden des Nordostens beschrieben.

Die beiden Plätze von "Fish Town" bestanden ursprünglich aus 28 einstöckigen, strohgedeckten Häusern, deren Zahl sich jedoch erhöhte, als die spätere Middle Row und der Pilot Square hinzukamen. Die Eingänge am Nord- und Südplatz wurden in den 1870er Jahren von William Smith zugeschüttet. Er fügte auch zusätzliche Stockwerke an der Ost- und Westseite des Südplatzes hinzu, um den Eindruck eines Mietshauses zu erwecken. Dies war ein Versuch, die durch den Zustrom von Fischerfamilien aus anderen, weniger wohlhabenden Gegenden entstandene Überfüllung zu lindern und die Regel "ein Haus - eine Familie" durchzusetzen.

Der Stadtrat beschloss, die Wohnungen ab 1880 an die Bewohner zu verkaufen, und so begann eine Zeit der schrittweisen Entwicklung und des Wiederaufbaus. Zusätzliche Stockwerke und Dachgauben wurden von den neuen Eigentümern nach und nach hinzugefügt, soweit es die Mittel zuließen. Das Ergebnis ist eine individuelle Gestaltung, die sich in den Zwängen eines streng formalen Plans ausdrückt und zum besonderen architektonischen und historischen Interesse von Footdee als Ganzes beiträgt.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden auf den gemeinschaftlichen Grundstücken innerhalb der den einzelnen Häusern gegenüberliegenden Plätze "Schuppen" errichtet, so dass heute jedes Haus über einen eigenen Schuppen verfügt. Ursprünglich aus Treibholz und anderen vorgefundenen Materialien gebaut, wurden die Schuppen im Laufe der Jahre auf eigenwillige Weise aus einer Vielzahl von Materialien errichtet und umgebaut, wobei verputzte Ziegel heute leicht überwiegen. Einige Schuppen aus Holz sind noch erhalten, vor allem an der Nordseite des North Square.

Die North Square Mission Hall befindet sich im zentralen Bereich des North Square und spiegelt dessen Bedeutung als integraler Bestandteil des Dorflebens wider. Das schlichte Gebäude mit seinen einfachen Details fügt sich harmonisch in seine Umgebung und seinen Kontext ein. Die im Ort als "Schoolie" bekannte Halle wurde sowohl für allgemeine als auch für religiöse Zwecke gebaut und dient weiterhin als Mehrzweck-Versammlungsraum.

Das gesamte Dorf Footdee wurde 1967 als eine Einheit in die Liste der Schutzgebiete aufgenommen. Im Jahr 1968 erhielt das Dorf dann den Status eines Naturschutzgebiets. Bei der Neuvermessung im Jahr 2006 wurde jedes Gebäude innerhalb des Schutzgebiets separat neu bewertet. Für die Aufnahme in die Liste wurden wichtige Beispiele ausgewählt, die sowohl von individuellem architektonischem Interesse sind als auch die Geschichte und Entwicklung des Dorfes als Ganzes repräsentieren.

Auf einer Karte von 1828 waren die neuen Wohnviertel ausdrücklich als "Fish Town" bezeichnet. Footdee" bezog sich auf das größere Gebiet von der St. Clement's Church bis zu "Fish Town". Später wurde der Name "Footdee" speziell für die Wohnviertel verwendet, während "Fish Town" in Vergessenheit geriet.

Am Dienstag, den 25. September 2012, wurden Teile von Footdee nach starkem Wind und Regen mit Meeresschaum bedeckt. Der Effekt glich einer Schneedecke und sorgte für landesweite Schlagzeilen im Vereinigten Königreich.