Quiriguá
Fakten und Informationen
Quiriguá in Guatemala ist eine faszinierende archäologische Stätte, die für ihre einzigartigen Skulpturen und Monumente aus der Zeit der Maya-Zivilisation bekannt ist. Die Ausgrabungsstätte befindet sich im Departamento Izabal, nahe dem Ufer des Motagua-Flusses. Dieser Ort ist besonders berühmt für seine beeindruckenden Stele, die als die höchsten und am besten erhaltenen der Maya-Welt gelten.
Die Geschichte von Quiriguá ist eng mit der von Copán verbunden, einer anderen bedeutenden Maya-Stadt, da Quiriguá einst ein Vasallenstaat von Copán war. Die Stätte erlebte ihre Blütezeit zwischen 725 und 850 n. Chr., unter der Herrschaft von K'ak' Tiliw Chan Yopaat, einem mächtigen Herrscher, der es schaffte, sich von Copán loszusagen und Quiriguá zu einem unabhängigen Zentrum zu machen.
Die Stele von Quiriguá sind herausragende Beispiele für die künstlerische Meisterschaft der Maya. Sie sind mit komplexen Bildern und Glyphen verziert, die Ereignisse aus der Geschichte der Stadt und ihrer Herrscher darstellen. Neben den Stele gibt es in Quiriguá auch beeindruckende Zoomorph-Altäre, auf denen mythische Tiere mit menschlichen Zügen zu sehen sind, die oft die Gestalt von Herrschern oder Göttern annehmen.
Ein weiteres Highlight der Stätte ist der sogenannte "Große Platz", der von monumentalen Skulpturen umgeben ist und von Forschern als zeremonielles Zentrum interpretiert wird. Die Größe und Detailtreue der Monumente zeugen von der politischen Macht und dem künstlerischen Geschick der Maya-Herrscher von Quiriguá.