State House, Georgetown

Das State House in Georgetown ist die offizielle Residenz des Präsidenten von Guyana. Zuvor war es die offizielle Residenz des Gouverneurs von Britisch-Guayana, bevor die Kolonie die Unabhängigkeit erlangte und zu Guyana wurde.

Das ursprüngliche Gebäude wurde 1823 auf einem kleinen Stück Land errichtet, das dem ersten anglikanischen Bischof in Britisch-Guayana, William Piercy Austin, gehörte. Es wurde dann 1853 von der britischen Regierung gekauft und als "zweistöckiges Holzgebäude mit einer doppelten Treppe zur Carmichael Street, die auf zwei Meter hohen Ziegelsäulen stand" beschrieben. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden weitere Verbesserungen an dem Gebäude vorgenommen und der Eingang wurde in die Main Street verlegt. Es war die Residenz des Generalgouverneurs und 1970 residierte der erste Präsident des Landes, Arthur Chung, dort. Die früheren Präsidenten Forbes Burnham und Hugh Desmond Hoyte residierten stattdessen im Castellani House, in dem heute die Nationale Kunstgalerie von Guyana untergebracht ist. 1992 zog Dr. Cheddi Jagan, nachdem er zum Präsidenten gewählt worden war, in das State House ein, das seither als offizielle Residenz des Präsidenten von Guyana dient.

Das Gebäude ist eine Ansammlung von Anbauten, weist aber einige charakteristische Merkmale auf, wie die georgianischen Sechspanfenster und die Demerara-Fenster. Östlich davon befinden sich die Promenade Gardens. Das Gebäude wurde als eines der 9 nationalen Denkmäler Guyanas ausgewiesen.

Ein neuer Anstrich des State House im Jahr 2015 wurde zum Politikum, als der amtierende Präsident David A. Granger die Farbe von Weiß auf Grün änderte. Die Entscheidung wurde als Eingriff in die Befugnisse des National Trust of Guyana gesehen, der 1972 gegründet wurde, um Orte von historischem Interesse zu erhalten.