Ajmer Jain temple, Ajmer

Der Jain-Tempel von Ajmer, auch bekannt als Soniji Ki Nasiyan, ist ein architektonisch reicher Jain-Tempel. Er wurde im späten neunzehnten Jahrhundert erbaut. In der Hauptkammer, die als Swarna Nagari "Stadt aus Gold" bekannt ist, befinden sich mehrere vergoldete Holzfiguren, die verschiedene Figuren der Jain-Religion darstellen. In dieser goldenen Kammer des Tempels wurden 1000 kg Gold verwendet, um eine Darstellung von Ayodhya herauszuschneiden.

Kurt Titze schreibt in seinem Buch "Jainismus: A Pictorial Guide to the Religion of Non-Violence" schreibt über Soniji Ki Nasiyan: "Ajmers Hauptattraktion ist - für die Jainas - der prominent gelegene Nasiayan Digambara Tempel, bzw. die zweistöckige Svarana Nagara Halle hinter dem Tempel, besser bekannt als das Museum. Sowohl der Tempel als auch das Museum wurden von der Familie Soni aus Ajmer erbaut und befinden sich noch immer in ihrem Besitz. Der Tempel, der 1865 Rishabha oder Adinatha geweiht wurde, wurde innerhalb weniger Jahre aus rotem Sandstein erbaut, aber es dauerte 25 Jahre, von 1870 bis 1895, bis Handwerker in Jaipur die Tausende von Einzelteilen anfertigten, die erforderlich waren, um eine dreidimensionale Nachbildung der Geschichte von Rishabha nach einem alten Manuskript von Acharya Jinasena zusammenzusetzen.

Der Gedanke, ein solches dreidimensionales Modell für Bildungszwecke zu haben, kam dem 1830 geborenen Seth Moolchand Soni erst nach der Fertigstellung des Tempels. Sein Tod im Jahr 1891 verhinderte, dass er sein ehrgeiziges Werk in seinem fertigen Zustand erleben konnte.

In vielen Jaina-Tempeln sieht man gemalte oder figürliche Darstellungen der "fünf glücksverheißenden Ereignisse" im Leben eines jeden Tirthankara: Empfängnis, Geburt, Entsagung, Erleuchtung und Erlösung. Die über hundert Jahre alte Statue in Ajmer ist bei weitem die größte und kunstvollste plastische Darstellung dieser beliebten mythologischen Erzählung. Eine speziell entworfene Halle von 24,3 m mal 12,2 m musste gebaut werden, um sie wirkungsvoll auszustellen. Sie ist das ganze Jahr über täglich für Besucher aller Religionen gegen ein geringes Eintrittsgeld zugänglich."