Chennai Port, Chennai

Der Hafen von Chennai, früher als Hafen von Madras bekannt, ist nach dem Hafen von Nhava Sheva in Mumbai der zweitgrößte Containerhafen Indiens. Er ist der größte Hafen im Golf von Bengalen. Er ist der drittälteste Hafen unter den 13 großen Häfen Indiens. Der offizielle Hafenbetrieb wurde 1881 aufgenommen, obwohl der Seehandel bereits 1639 an der unbebauten Küste begann. Es handelt sich um einen künstlichen Allwetterhafen mit Nassdocks. Einst ein wichtiger Reisehafen, entwickelte er sich in der Zeit nach der Unabhängigkeit zu einem bedeutenden Containerhafen. Als etablierter Handelshafen von Britisch-Indien seit dem 16. Jahrhundert ist der Hafen nach wie vor ein Hauptgrund für das Wirtschaftswachstum von Tamil Nadu, insbesondere für den Boom der verarbeitenden Industrie in Südindien, und hat wesentlich zur Entwicklung der Stadt Chennai beigetragen. Dank des Hafens wurde die Stadt Chennai schließlich als "Gateway of South India" bekannt.

Der Hafen hat sich zu einem Drehkreuz für Container, Autos und Projektladung an der Ostküste Indiens entwickelt. Während in den ersten Jahren seines Bestehens nur ein geringes Frachtvolumen umgeschlagen wurde, das hauptsächlich aus der Einfuhr von Öl und Motoren und der Ausfuhr von Erdnüssen, Granit und Erzen bestand, hat der Hafen in den letzten Jahren mehr als 60 Millionen Tonnen Fracht umgeschlagen. Im Jahr 2008 überschritt der Containerumschlag des Hafens die Marke von 1 Million TEU. Im Jahr 2011 wurde der Hafen von Chennai als der 86. größte Containerhafen der Welt eingestuft, und es gab Pläne, die Kapazität auf etwa 140 Millionen Tonnen pro Jahr zu erweitern. Der Hafen ist ISO 14001:2004- und ISPS-zertifiziert und hat sich zu einem Haupthafen mit Direktverbindungen zu mehr als 50 Häfen in aller Welt entwickelt.