Fort Nassau

Fort Nassau war das erste niederländische Fort, das auf der Banda-Insel, der Hauptinsel der Banda-Inseln, die zu Maluku in Indonesien gehören, gebaut und 1609 fertiggestellt wurde. Sein Zweck war die Kontrolle des Muskatnusshandels, der damals nur auf den Banda-Inseln angebaut wurde.

Die Portugiesen hatten bereits 1529 versucht, an dieser Stelle eine Festung zu errichten, doch nachdem sie die Fundamente gebaut hatten, gaben sie die Arbeiten aufgrund der Feindseligkeit der Bandanesen auf.

Am 25. April 1609 schickte der niederländische Flottenkommandant, Admiral Verhoeven, 750 Soldaten an Land, um mit dem Bau eines Forts zu beginnen, und wählte als Standort die portugiesischen Fundamente. Die Bandanesen, die sich durch die neue Festung und die Stärke der niederländischen Präsenz bedroht fühlten und sich dem niederländischen Plan widersetzten, die Muskatnussindustrie der Bandanesen zu monopolisieren, griffen die Niederländer an und töteten Admiral Verhoeven und 40 seiner Männer.

Die Holländer beeilten sich mit der Fertigstellung des Forts, das ihnen als wichtigster Verwaltungs- und Militärstützpunkt in den Banda diente und später durch weitere Forts auf Banda Besar, Fort Hollandia und Concordia, sowie Ai, Fort Revenge, ergänzt wurde.

Fort Nassau war ein großes, viereckiges Bauwerk mit vier Säulen, das am Kanal zwischen den Inseln Banda und Banda Besar lag. Heute wird Fort Nassau von dem beeindruckenderen Fort Belgica überragt. Es ist derzeit beschädigt und baufällig, aber zwei Bastionen und erhebliche Mauern sind noch zu sehen.