Al Rasheed Street, Bagdad

Die Al Rasheed Street oder Al Rashid Street ist eine der Hauptstraßen in der Innenstadt von Bagdad.

Ihr Ursprung geht auf die Osmanen zurück, die den Irak von 1534 bis 1918 beherrschten. Zu dieser Zeit war die einzige bekannte öffentliche Straße in Bagdad die Al-Naher-Straße. Al Naher bedeutet Fluss - die Straße erstreckt sich über einige Kilometer entlang des Ostufers des Tigris, was der Grund für ihren Namen sein könnte.

Die Briten wurden am 29. April 1916 in Kut von den Osmanen besiegt, wobei Zehntausende von anglo-indischen Truppen starben oder verwundet wurden und Tausende in Gefangenschaft gerieten, darunter auch ihr Kommandant Sir Charles Townshend. Der Militärgouverneur von Bagdad, Khalil Pascha, beschloss, diesen Sieg zu ehren, indem er den Bau der ersten "richtigen" Straße in Bagdad anordnete. Die Arbeiten begannen im Mai 1916, nachdem sich der Leiter der Stadtverwaltung von Bagdad, Ra'ouf Al Chadirchy, mit den örtlichen Grundbesitzern getroffen hatte, um ihnen eine Entschädigung für den Abriss ihres Eigentums zu zahlen.

Die Straße wurde erstmals am 23. Juli 1916 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der erste Name, der der Straße gegeben wurde, stammt von Khalil Pascha, der sie "Jadde Si" nannte. Der Name der Straße wurde dann auf einer Keramikplatte eingraviert und an der Hauptwand der Sultan-Ali-Moschee angebracht. Das Schild blieb bis Mitte der 1950er Jahre erhalten.

1917 war die Al-Rasheed-Straße die erste Straße in Bagdad, die elektrisch beleuchtet wurde.