Lake Dukan

Der Dukan-See ist ein See in der Region Kurdistan. Er befindet sich in der Nähe der Stadt Ranya und ist ein Stausee am Kleinen Zab, der durch den Bau des Dukan-Damms entstanden ist. Der Dukan-Damm wurde zwischen 1954 und 1959 als Mehrzweckdamm gebaut, um Wasser zu speichern, zu bewässern und Strom zu erzeugen. Vor der Flutung des Dukan-Sees wurde das Gebiet archäologisch erforscht, um so viele archäologische Stätten wie möglich zu untersuchen. Bei einer archäologischen Untersuchung in der Ranya-Ebene wurden etwa 40 archäologische Stätten mit Nachweisen für eine Besiedlung vom sechsten Jahrtausend v. Chr. bis in die Gegenwart dokumentiert. Fünf dieser Stätten wurden anschließend ausgegraben: Tell Bazmusian, ed-Dem, Kamarian, Qarashina und Tell Shemshara. Bei den Ausgrabungen in Tell Bazmusian wurde ein Tempel aus dem zweiten Jahrtausend v. Chr. gefunden. In Tell Shemshara wurden ein Dorf aus dem frühen sechsten Jahrtausend v. Chr. sowie ein Palast aus dem frühen zweiten Jahrtausend v. Chr. mit einem kleinen Archiv von Tontafeln ausgegraben. Die Bewohner von etwa 50 Dörfern im Überschwemmungsgebiet, etwa 1.000 bis 1.200 Familien, wurden westlich des Sees umgesiedelt.

Die Oberfläche des Sees beträgt 270 Quadratkilometer. Bei normalem Betrieb beträgt das Fassungsvermögen des Stausees 6,8 Kubikkilometer, während sein maximales Fassungsvermögen 8,3 Kubikkilometer beträgt. Bei dieser Kapazität liegt der Wasserspiegel 515 Meter über dem Meeresspiegel. Um das Kraftwerk betreiben zu können, muss der Wasserspiegel zwischen 469 und 511 Metern liegen. Das Einzugsgebiet des Dukan-Staudamms umfasst 11.700 Quadratkilometer.