Grüne Zone, Bagdad

Die Grüne Zone von Bagdad, offiziell als International Zone von Bagdad bekannt, ist ein hoch gesicherter Bereich im Herzen der irakischen Hauptstadt. Dieses Gebiet, das sich über etwa 10 Quadratkilometer erstreckt, ist von großer politischer und strategischer Bedeutung, da es zahlreiche Regierungseinrichtungen, Botschaften – darunter die der Vereinigten Staaten und Großbritanniens – sowie internationale Organisationen beherbergt.

Die Grüne Zone wurde nach dem Sturz von Saddam Hussein im Jahr 2003 von den US-geführten Koalitionstruppen eingerichtet und galt als sicherer Hafen inmitten des ansonsten von Konflikten und Instabilität geprägten Bagdad. Die stark befestigte Zone wird von hohen Betonmauern, Stacheldraht und einer Vielzahl an Kontrollpunkten umgeben, an denen strenge Sicherheitsüberprüfungen stattfinden.

Trotz ihrer Funktion als Verwaltungs- und Diplomatenviertel, war die Grüne Zone über die Jahre hinweg wiederholt Ziel von Raketen- und Mörserangriffen, was die prekäre Sicherheitslage im Irak widerspiegelt. Die Präsenz von Militär und privaten Sicherheitsfirmen trägt zu dem Gefühl einer Festung innerhalb der Stadt bei.

Für die lokale Bevölkerung ist die Grüne Zone ein Symbol der Macht und der Trennung, da ihr Zugang zu diesem Bereich stark eingeschränkt ist. Dies hat zu einem Gefühl der Entfremdung und zu Kritik an der offensichtlichen Kluft zwischen der irakischen Bevölkerung und den in der Grünen Zone ansässigen ausländischen Institutionen und Einrichtungen geführt.

Im Laufe der Zeit und mit der Verbesserung der Sicherheitslage in Bagdad wurden einige Straßen der Grünen Zone für den öffentlichen Verkehr geöffnet, was als Schritt zur Normalisierung und zur Integration des Gebiets in das städtische Leben von Bagdad gedeutet wurde. Dennoch bleibt die Grüne Zone ein Ort, der in erster Linie mit Macht, Politik und militärischer Präsenz assoziiert wird.