Halamata Cave, Dohuk

Die Halamata-Höhle ist eine archäologische Stätte in der Nähe von Duhok in der Region Kurdistan im Irak. In den Höhlen befinden sich die assyrischen Reliefs, die als Maltai-Reliefs bekannt sind.

Die Höhle befindet sich sieben Kilometer südwestlich von Dohuk, oberhalb des Dorfes Geverke. Die Stätte besteht aus "vier neuassyrischen Flachreliefs, die in die Felswand oberhalb des Dorfes Malthai gehauen wurden". Die Reliefs sind etwa sechs Meter lang und zwei Meter hoch. Die Reliefs zeigen alle eine Prozession von neun Figuren und wurden erstmals 1909 von der britischen Forscherin Gertrude Bell fotografiert.

Laut ArtStor zeigen die Reliefs "den assyrischen König bei der Verehrung der wichtigsten Gottheiten des mesopotamischen Pantheons" und stammen aus der Zeit von 704 bis 681 v. Chr. Wie die Reliefs in Khinnis werden auch die Reliefs in der Halamata-Höhle "mit dem nördlichen Kanalsystem in Verbindung gebracht, das der assyrische König Sennacherib bauen ließ, um Wasser in seine Hauptstadt Ninive zu leiten".

Die Reliefs sind einzigartig, denn "im Gegensatz zu anderen Beispielen assyrischer Königskunst, in denen der König bei der Anbetung von Göttersymbolen dargestellt wird, zeigen diese Reliefs den König, der vor anthropomorphen Gottheiten oder Göttern in menschlicher Gestalt gestikuliert".

Im Jahr 2016 mussten die Reliefs gereinigt und restauriert werden, nachdem Vandalen sie mit einer kurdischen Flagge besprüht hatten. Im Februar 2018 entfernten Diebe einen Teil der Schnitzereien. "Das gestohlene archäologische Stück heißt Sanharib", sagte Nivin Mohammed, Leiter der Rechtsabteilung der Archäologiebehörde von Duhok. Diese Vorfälle haben in den letzten Jahren zugenommen, und die Behörden der Region Kurdistan wurden dafür kritisiert, dass sie nicht genug gegen die Auslöschung des assyrischen Kulturerbes in der Region unternehmen.