Taq-e Bostan, Kermānschāh

Taq-e Bostan, eine archäologische Stätte in der Stadt Kermanshah im Westen Irans, ist ein bedeutendes Zeugnis der Kunst und Architektur der Sassaniden, die von 224 bis 651 n. Chr. die Region beherrschten. Die Stätte ist berühmt für ihre beeindruckenden Felsreliefs und monumentalen Königsgräber, die in die Kalksteinfelsen des Zagrosgebirges gemeißelt wurden.

Die Reliefs von Taq-e Bostan sind einzigartige Kunstwerke, die Szenen aus der königlichen Jagd, Kämpfe und Krönungszeremonien darstellen. Besonders hervorzuheben ist das große Bogenrelief, das die Investitur von Ardeshir II. zeigt und von eindrucksvollen mythologischen Figuren wie Ahura Mazda, der obersten Gottheit der Zoroastrier, flankiert wird. Die Detailgenauigkeit und Meisterschaft, mit der diese Reliefs geschaffen wurden, zeugen von der hohen kulturellen und technischen Kompetenz der Sassanidenzeit.

Die Gräber sind für ihre architektonische Präzision bekannt und spiegeln die Bedeutung wider, die der Erinnerung an die Verstorbenen in der sassanidischen Kultur beigemessen wurde. Die Symmetrie und die kunstvollen Schnitzereien machen Taq-e Bostan zu einem wahren Meisterwerk antiker iranischer Kunst.

Heute ist Taq-e Bostan eine geschätzte Touristenattraktion und zieht Besucher aus aller Welt an, die mehr über die Geschichte des antiken Persiens erfahren möchten. Die Stätte bietet nicht nur einen Einblick in die Vergangenheit, sondern besticht auch durch ihre malerische Lage, die von der atemberaubenden Landschaft des Zagrosgebirges umgeben ist.