Behescht-e Zahra, Teheran

Das Behesht-e Zahra ist die größte Nekropole Teherans und eine der größten Begräbnisstätten des Iran. Der Name bedeutet "Paradies der Zahra", eine Referenz an Fatimah, die Tochter des Propheten Mohammed, die auch als Zahra bekannt ist. Die Anlage wurde im Jahr 1970 eröffnet und erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 500 Hektar im Süden der iranischen Hauptstadt.

Als letzte Ruhestätte für Millionen von Menschen, darunter viele prominente Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Wissenschaft, ist Behesht-e Zahra auch ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens. Besonders bekannt ist der Friedhof für die Gräber der Gefallenen des Iran-Irak-Krieges (1980-1988), die als "Märtyrer" verehrt werden. Ein Teil des Friedhofs ist diesen Kriegsopfern gewidmet, gekennzeichnet durch einheitlich gestaltete Gräber und monumentale Skulpturen.

Die Anlage ist nicht nur ein Ort der Trauer, sondern auch ein sozialer Raum, in dem sich Familien treffen, um ihrer Verstorbenen zu gedenken. Die weitläufigen Gärten und Wasseranlagen verleihen dem Friedhof trotz seiner Größe und Bedeutung eine ruhige und meditative Atmosphäre.

Behesht-e Zahra ist auch ein Spiegel der iranischen Gesellschaft und ihrer Geschichte. Die Grabsteine und Denkmäler erzählen von den politischen Umwälzungen, den sozialen Veränderungen und den persönlichen Schicksalen der Menschen im Iran. An Feiertagen und während der Nowruz-Feierlichkeiten, dem persischen Neujahr, ist der Friedhof besonders belebt, wenn Menschen aus allen Teilen Teherans zusammenkommen, um ihre Ahnen zu ehren.