Dripsey Castle

Dripsey Castle ist ein Landhaus im Townland Carrignamuck, das 3,3 km nordöstlich des Dorfes Coachford und 2,5 km nordwestlich des Dorfes Dripsey liegt. Das Haus und die Ländereien waren während des gesamten achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts prägende Elemente der ländlichen Landschaft Irlands. Die Lage spiegelte häufig die Verteilung von besserem Land wider, was sich in Mid-Cork zeigt, wo viele dieser Häuser entlang des Tals des Flusses Lee und seiner Nebenflüsse liegen.

Das Nationale Inventar des architektonischen Erbes beschreibt es als ein freistehendes, siebenjochiges, dreistöckiges Landhaus, das um 1740 erbaut wurde und eine zentrale, dreijochige Giebelfront, einen überkragenden Erker an der Südseite und einen dreijochigen, zweigeschossigen Flachdachflügel an der Nordseite mit neuerem Anbau aufweist. Im Westen liegt ein Bauernhofkomplex mit ein- und zweigeschossigen Gebäuden, dessen zentrale Giebelfront die Gestaltung des Haupthauses widerspiegelt. Die Kontinuität der Gebäude reicht vom achtzehnten Jahrhundert bis zum späteren Nordflügel aus dem zwanzigsten Jahrhundert. Jahrhundert. Zu den historischen Merkmalen gehören Holzfenster, ein venezianisches Fenster in der Giebelfront und eine holzgetäfelte Tür. Dripsey Castle ist Teil einer größeren Gruppe von Herrschaftsgebäuden entlang des Flusses Dripsey. Das archäologische Inventar der Grafschaft Cork beschreibt das Haus als ein Gebäude aus dem späten achtzehnten Jahrhundert mit einer zentralen Tür, zu der man über eine Steintreppe gelangt.

Dripsey Castle stammt ursprünglich aus dem 15. Jahrhundert, als es von Cormac McTeige MacCarthy, 9. Lord of Muskerry, in Auftrag gegeben wurde, der auch die Schlösser Blarney und Kilcrea erbaute.

Es war einst der Wohnsitz der Familie Colthurst. Lewis beschreibt es als "Dripsey House, der Wohnsitz von J.H. Colthurst, Esq". Das Namensbuch des Ordnance Survey verweist sowohl auf "house and demesne" von Dripsey Castle als Herrensitz als auch auf John Henry Colthurst, Esq. Jahrhunderts verzeichnet John H. Colthurst als Besitzer von ca. 194 Acres in Carrignamuck Townland, bestehend aus einem "Haus, Büros und Land", wobei Margaret Colthurst die Vermieterin ist.

Die Nachkommen der Familie Colthurst bewohnten Dripsey Castle vom späten achtzehnten bis zum frühen zwanzigsten Jahrhundert. John Colthurst von Dripsey Castle heiratete Jane Bowen von Oak Grove, Carrigadrohid, Cork. Ein Enkel von ihnen, John Henry, wohnte in Dripsey Castle und ein anderer, George, in Carhue House. Ihre Enkelin Peggy heiratete Alfred Greer, und sie wohnten in den 1870er Jahren auf Dripsey Castle. Greer hatte einen Teil des Dripsey-Anwesens erworben, das im Oktober 1851 zum Verkauf ausgeschrieben worden war und mehr als 1900 Acres umfasste. Ihre Tochter Georgina erbte Dripsey Castle und heiratete 1878 Robert Walter Travers Bowen, der 1882 den Zusatznamen Colthurst annahm. Es war ihr Sohn, Captain John Bowen-Colthurst, der 1916 die Erschießung von Francis Sheehy-Skeffington anordnete. Er wurde vor ein Kriegsgericht gestellt, plädierte aber erfolgreich auf Unzurechnungsfähigkeit. Die Familie wurde daraufhin boykottiert und verließ schließlich Dripsey Castle. Die Familie O'Shaughnessy kaufte das Schloss 1922. Es wurde 2015 für 2 Mio. EUR an einen "ausländischen Käufer" verkauft.

Laut der Erhebung der Irish Tourist Association von 1944 war Dripsey Castle der Hauptsitz der Gemeinde und wurde um 1746 von der Familie Colthurst erbaut. Im Salon befand sich ein geschnitzter Marmorsims und im Frühstücksraum ein Bücherregal, das angeblich aus Holz von Carrigadrohid Castle gefertigt war.

Am Eingangstor befindet sich ein freistehendes, einstöckiges Torhaus, das um 1850 erbaut wurde, sowie ein runder Zierturm, der um 1840 errichtet wurde und eine zinnenbewehrte Brüstung und Bruchsteinmauern aufweist. In einem Wäldchen in geringer Entfernung im Süden steht ein quadratischer Turm, der ungefähr aus der gleichen Zeit stammt wie das Haus.

Dripsey Castle ist nach wie vor ein privater Wohnsitz und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, aber seine Gärten werden gelegentlich für lokale Veranstaltungen genutzt.