Fakten über: Kerry slug
Die Kerry-Nacktschnecke, auch bekannt als Kerry-Flecken-Nacktschnecke, ist ein faszinierendes terrestrisches Lebewesen aus der Familie der Arionidae. Diese mittelgroße bis große Nacktschnecke misst typischerweise etwa 7–8 cm in der Länge und besitzt einen dunkelgrauen oder braunen Körper, der mit gelblichen Flecken verziert ist. Man findet diese Art hauptsächlich in den feuchten, warmen und sauren Umgebungen im Südwesten Irlands, im Nordwesten Spaniens und im zentralen bis nördlichen Portugal.
Geschützt durch Naturschutzgesetze in diesen Regionen hat die Kerry-Nacktschnecke einige Erfolge in Zuchtprogrammen in Gefangenschaft erzielt. Wissenschaftlich bekannt als Geomalacus maculosus, leitet sich ihr Name vom lateinischen Wort „macula” ab, was „Fleck” bedeutet. Der irische Biologe George James Allman beschrieb die Art erstmals im Jahr 1843.
Anatomisch ist die Kerry-Nacktschnecke bemerkenswert einzigartig. Sie besitzt eine Schalenplatte, komplexe innere Organe, spezialisierte Muskeln sowie ein Fortpflanzungs- und Verdauungssystem. Meistens nachts aktiv, zeigt diese nachtaktive Nacktschnecke einen besonderen Abwehrmechanismus: Wenn sie bedroht wird, rollt sie sich zu einer Kugel zusammen. Ihre Ernährung besteht aus Flechten, Lebermoosen, Moosen, Pilzen und Bakterien.
Die Kerry-Nacktschnecke steht jedoch vor mehreren Bedrohungen, wie Habitatveränderungen, intensiver Landnutzung, Klimawandel und Luftverschmutzung. Um diesen Bedrohungen entgegenzuwirken, gibt es internationale Naturschutzmaßnahmen, einschließlich Schutzbestimmungen nach der Berner Konvention und der EU-Habitatrichtlinie. Die Art wird derzeit als „nicht gefährdet“ auf der Roten Liste der IUCN geführt.
In Irland und auf der Iberischen Halbinsel konzentrieren sich die Naturschutzbemühungen auf die Ausweisung von besonderen Schutzgebieten (SACs), um die natürlichen Lebensräume der Nacktschnecke zu schützen. Überwachungs- und Zuchtprogramme in Gefangenschaft sollen ebenfalls dazu beitragen, die Population der Kerry-Nacktschnecke zu erhalten und zu steigern, damit diese einzigartige Art weiterhin gedeihen kann.