Zedekia-Höhle, Jerusalem

Zedekiahs Höhle, auch bekannt als Salomos Steinbrüche, ist ein historisches und geheimnisumwobenes unterirdisches Labyrinth im Herzen von Jerusalem, Israel. Die Höhle erstreckt sich unter der muslimischen Altstadt und ist eine der faszinierendsten archäologischen Stätten der Stadt.

Die Geschichte der Höhle reicht Tausende von Jahren zurück und ist mit biblischen Legenden verwoben. Der Überlieferung nach soll König Salomo die Höhle im 10. Jahrhundert v. Chr. als Steinbruch für den Bau des Ersten Tempels genutzt haben. Der Name der Höhle leitet sich jedoch von König Zedekiah ab, dem letzten König von Judäa, der der Legende nach durch die Höhlen floh, als Jerusalem von den Babyloniern erobert wurde.

Mit einer Länge von über 200 Metern und einer Fläche von etwa 9.000 Quadratmetern ist Zedekiahs Höhle die größte bekannte Höhle in Jerusalem. Sie beeindruckt mit ihren weitläufigen Hallen, geheimnisvollen Gängen und beeindruckenden Steinsäulen, die während des Steinabbaus stehen gelassen wurden. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Höhle für verschiedene Zwecke genutzt, darunter als Lager, Werkstatt und sogar als Ort geheimer Freimaurerzeremonien.

Die Höhle wurde im Jahr 1854 zufällig wiederentdeckt und ist heute ein beliebtes Touristenziel, das Besuchern einen Einblick in die historischen und geologischen Schätze Jerusalems bietet. Führungen durch die Höhle beleuchten die Geschichte der antiken Steinbrucharbeit und die Bedeutung des Ortes für die jüdische, christliche und muslimische Tradition.