Tzuf Dvash Synagogue, Jerusalem

Die Tzuf-Dvash-Synagoge ist eine sephardische Synagoge, die 1860 unter der Herrschaft des Osmanischen Reichs im jüdischen Viertel der Altstadt von Jerusalem gegründet wurde. Heute befindet sie sich in der Plugat ha-Kotel-Straße 15.

Es ist nach Rabbi David ben Shimon benannt, der 1854 aus Marokko ins Land Israel kam und Machane Yisrael gründete, eines der ersten Viertel außerhalb der Altstadtmauern.

Im 19. Jahrhundert kam eine größere Zahl von Juden aus den nordafrikanischen Ländern nach Jerusalem. Durch Ben Shimons Einfluss spaltete sich diese Gruppe von der größeren sephardischen Gemeinde Jerusalems ab und gründete 1860 die Synagoge der Westler. Das Gebäude beherbergte auch die Talmud-Tora der Gemeinde und ein Altersheim.

Im Eigentumsregister der Gemeinde, das nach dem Tod von Ben Shimon im Jahr 1879 verfasst wurde, ist ein Hof mit zwei Synagogen aufgeführt, wobei die Synagoge Ben Tzuf als die "große und besondere" beschrieben wird. Das Register fügt hinzu, dass die Menschen jede Mitternacht aufstanden, um in der Synagoge zu studieren. Im oberen Stockwerk befand sich die Talmud-Tora, die aus drei Räumen bestand. Im unteren Stockwerk befanden sich der Sitzungssaal des Gemeinderats sowie zwei kleine Zimmer, in denen die Witwen wohnten, die den Hof reinigten.

Nach dem Krieg von 1948 kam das Gebäude wie die gesamte Altstadt von Jerusalem unter jordanische Herrschaft. Obwohl das Gebäude geplündert wurde, blieb es stehen. Nach dem Sechs-Tage-Krieg wurde das Gebäude renoviert und 1980 als Gebetshaus wiederhergestellt.

Die Kuppelräume wurden 1988 von der französischen Gemeinde neu eingeweiht. Das Gebäude dient auch als Jeschiwa.