Rameh

Rameh ist eine arabische Stadt im Nordbezirk von Israel. Sie liegt östlich von Nahf und Karmiel und hatte im Jahr 2019 7.728 Einwohner. Mehr als die Hälfte der Einwohner sind Christen, vor allem griechisch-orthodoxe und griechisch-katholische, mehr als ein Drittel sind Drusen und der Rest sind Muslime.

Unter den Briten wurde 1922 für Rameh einer der ersten Dorfräte im Mandatsgebiet Palästina eingerichtet. Die christlichen und muslimischen Bewohner von Rameh wurden nach der Eroberung durch die israelischen Streitkräfte im arabisch-israelischen Krieg von 1948 vorübergehend vertrieben, kehrten aber in das Dorf zurück, das auch zur Heimat vieler intern vertriebener Palästinenser aus den umliegenden Dörfern wurde. Im Jahr 1954 setzte die israelische Regierung einen Gemeinderat ein, der das Dorf verwaltete; ab 1959 wurden die Mitglieder des Gemeinderats gewählt. Seit den 1960er Jahren sind die Einwohner von Rameh für ihr hohes Bildungsniveau und ihren hohen Lebensstandard bekannt. Im Dorf lebten der bekannte Dichter Samih al-Qasim, der griechisch-orthodoxe Erzbischof Atallah Hanna und die Künstlerin Mira Awad.