Qumran

Qumran ist eine bedeutende archäologische Stätte in Israel, die vor allem für die Entdeckung der Schriftrollen vom Toten Meer bekannt ist. Die Ruinen liegen in der Judäischen Wüste, nahe dem Nordwestufer des Toten Meeres und sind Zeugnisse einer antiken jüdischen Siedlung, die zwischen dem 2. Jahrhundert v. Chr. und dem 1. Jahrhundert n. Chr. existierte.

Die Bedeutung von Qumran wurde 1947 mit dem Zufallsfund von Schriftrollen in einer nahegelegenen Höhle durch beduinische Hirten weltweit bekannt. Diese Schriftrollen, auch "Dead Sea Scrolls" genannt, umfassen religiöse Texte, die wichtige Einblicke in das Judentum zur Zeit des Zweiten Tempels geben und zu den ältesten bekannten Bibelmanuskripten zählen.

Die Ausgrabungen in Qumran, die in den 1950er Jahren begannen, enthüllten die Überreste von Gebäuden, Zisternen, Bädern und anderen Strukturen, die auf eine gut organisierte Gemeinschaft hindeuten. Viele Forscher glauben, dass Qumran von einer Sekte bewohnt wurde, die oft mit den Essenern in Verbindung gebracht wird, einer mystischen Gruppe, die sich vom herrschenden Priesteramt in Jerusalem abgesondert hatte.

Heute ist Qumran eine beliebte Touristenattraktion, die Besuchern nicht nur einen Einblick in die antike Geschichte bietet, sondern auch atemberaubende Ausblicke auf das Tote Meer und die umliegende Wüstenlandschaft. Das Qumran-Nationalpark umfasst das archäologische Gelände und ein Besucherzentrum, das die Geschichte der Essener, die Schriftrollen und die Bedeutung der Funde interpretiert.