Tel al-Hawa, Gaza

Tel al-Hawa oder Tel al-Islam ist ein Viertel im südlichen Teil der palästinensischen Stadt Gaza. Tel al-Hawa wurde in den späten 1990er Jahren von der Palästinensischen Autonomiebehörde gegründet und ist eines der wohlhabenderen Viertel der Stadt. Hier befinden sich die Islamische Universität in Gaza und das Innenministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde.

Tel al-Hawa war früher das Hauptquartier des Präventiven Sicherheitsdienstes, bis die Hamas im Jahr 2007 den Gazastreifen übernahm und es in eine Polizeistation umwandelte. Nach der Eroberung des Viertels ließen die Hamas-Milizionäre es in "Tel al-Islam" umbenennen. Die Familie Doghmush hielt den Journalisten Alan Johnston in Tel al-Hawa fest, bis die Hamas seine Freilassung erreichte. Das Viertel wurde im Gaza-Krieg, der von Israel unter dem Codenamen "Operation Gegossenes Blei" geführt wurde, schwer beschädigt. Es war Schauplatz einiger der härtesten Kämpfe des Krieges. Dutzende von Hamas-Kämpfern wurden getötet oder verwundet, und eine Reihe von IDF-Soldaten wurde ebenfalls verwundet. Auch 12 Zivilisten wurden getötet.