Villa Grimani Morosini, Martellago

Die Villa Priuli, Grimani, Morosini, auch bekannt als Ca' della Nave, ist eine venezianische Villa aus dem 16. Jahrhundert in Martellago, in der Provinz Venedig.

Die Villa wurde wahrscheinlich zwischen 1566 und 1575 von der venezianischen Familie Priuli, den ersten Besitzern der Villa, erbaut. Eine Familie, die der Serenissima nicht weniger als drei Dogen schenkte. Die architektonische Form des Gebäudes, dessen Architekt nicht bekannt ist, ist ein dreistöckiges, quadratisches Gebäude, dessen Fassade mit Fresken von Giambattista Zelotti geschmückt ist, während eleganter istrischer Stein die Fenster und Loggien ziert. Nach 1620 waren die Priuli gezwungen, viele ihrer Besitztümer zu verkaufen, darunter auch die Villa in Martellago. Die Villa wurde von den Grimani aus dem Zweig der "Servi di Santo Stefano" gekauft, einer der reichsten und mächtigsten Patrizierfamilien der Serenissima. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde es von den Grimani selbst renoviert. In dieser Zeit wurden die beiden Barchesse im rechten Winkel zum Palast gebaut, eine für venezianische Villen ungewöhnliche Anordnung; die westliche Barchessa diente ausschließlich als Gästetrakt, in dem illustre "ausländische" Gäste untergebracht wurden; die Fresken sind ein Werk von Francesco Fontebasso, einem Schüler von Sebastiano Ricci. Die östliche Barchessa, deren Innenraum von Francesco Zugno gemalt wurde, erstreckt sich bis zum "Palazzetto", einem turmförmigen Gebäude mit Säulengang, das in der Vergangenheit ein berühmter Treffpunkt für Besucher war und in dessen erstem Stockwerk den Gästen Kaffee angeboten wurde. Das Bauwerk schließt an die angrenzenden, bereits bestehenden Keller an und endet am gegenüberliegenden Ende mit einem weiteren dreistöckigen "Colombara"-Turm, der mit dem Kornspeicher verbunden ist. Neben der Barchessa wurde 1807 die "casetta del sottofattore" errichtet, in der der Pfarrer des Oratoriums untergebracht war. Die verschiedenen Bauten wie der Taubenschlag, das Oratorium und die zahlreichen ländlichen Gebäude bilden eine Art viereckiges Viereck von seltener architektonischer Kontinuität zwischen dem Herrenhaus und seinen Nebengebäuden. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts begannen auch die Arbeiten zur Neugestaltung des Gartens im Sinne der damaligen Mode; es gibt zwei Dokumente mit einigermaßen ähnlichen Plänen, wobei der erste von den Architekten Mattia De Rossi und Felice Della Greca entworfen wurde, wahrscheinlich im Auftrag des Prokurators von San Marco Antonio Grimani, Botschafter in Rom von 1665 bis 1671; anderen Gelehrten zufolge ist der Garten jedoch das Werk des französischen Architekten André Godeau; der Garten wurde 1706 fertiggestellt. Es gibt auch einen schönen Park mit alten Bäumen, unter denen eine Eiche aus der Mitte des 19. Jahrhunderts hervorsticht, deren dendrometrische Daten wie folgt lauten: 27 m Höhe, 23,50 m Krone und ein imposanter Durchmesser von 412 cm. Während des Aufenthalts von N.H. Antonio Grimani, der sich nach Martellago zurückzog, beherbergte die Villa zahlreiche patrizische und kirchliche Persönlichkeiten; wahrscheinlich auch Pietro Grimani, Doge von Venedig von 1741 bis 1752. Carlo Goldoni selbst widmete 1760 seine Komödie "Der Selbstverliebte" der N.H. Francesco S. Fapanni beschrieb im 19. Jahrhundert romantisch einige Ecken der Villa: "Es war sehr schön, diese herrschaftlichen Räume im Licht eines Frühlingstages zu sehen und den dankbaren Geruch der Zedern zu riechen, die einen spitzen Winkel mit dem Ende der Foresteria bildeten. An einem Sommertag auf der Terrasse zu sitzen und Canapés zu essen, die Zitrusfrüchte zu riechen und die Ruhe zu genießen.

Der Komplex wurde dank Pietro Paolazzi in die Liste der gebundenen Villen Venetiens aufgenommen, mit Mitteilung vom 30.12.1954 und späterer Mitteilung vom 30.4.1966. Istituto Regionale Ville Venete cod. IRVV 00000663