Visconti Castle, Pavia

Die Visconti-Burg von Pavia ist eine mittelalterliche Burg in Pavia in der Lombardei in Norditalien. Es wurde nach 1360 in wenigen Jahren von Galeazzo II. Visconti, dem Herrn von Mailand, erbaut und von ihm und seinem Sohn Gian Galeazzo, dem ersten Herzog von Mailand, als herrschaftliche Residenz genutzt. Die großen Ausmaße der Burg veranlassten Petrarca, der Pavia im Herbst 1365 besuchte, sie als "einen riesigen Palast in der Zitadelle, ein wahrhaft bemerkenswertes und kostspieliges Bauwerk" zu bezeichnen. Angrenzend an das Schloss legten die Visconti einen weitläufigen ummauerten Park an, der bis zur Certosa di Pavia reichte, einem Kartäuserkloster, das 1396 ebenfalls von den Visconti gegründet wurde und etwa 7 km nördlich liegt.

Im 16. Jahrhundert wurden bei einem Artillerieangriff auf Pavia ein Flügel und zwei Türme des Schlosses zerstört. Die Fresken, die die Räume des Schlosses vollständig schmückten, sind heute fast vollständig verloren. Das Schloss war der Sitz der Bibliothek der Visconti, bis diese 1499 nach Paris verlegt wurde. Heute beherbergt es die Städtischen Museen von Pavia.