San Savino, Piacenza

Die Basilika von San Savino ist eine alte römisch-katholische Basilika in der Stadt Piacenza in der Provinz Piacenza, Italien. Sie ist dem Heiligen Sabinus von Piacenza, dem zweiten Bischof der Stadt, gewidmet.

San Savino wurde im Jahr 903 als Benediktinerkloster gegründet. Die ursprüngliche Konstruktion scheint schlecht gewesen zu sein. Im Februar 998 bestätigte Papst Gregor V. dem Kloster das Recht, seine Äbte frei zu wählen. Im Jahr 1005 wurde es von Bischof Sigifredo außerhalb der Stadtmauern wieder aufgebaut. Das heutige Bauwerk ist größtenteils ein Wiederaufbau von 1107 mit späteren Änderungen, obwohl es einige Elemente des Baus von 903 enthält. In der Krypta der Kirche befinden sich Mosaike aus dem 12. Jahrhundert, die die Tierkreiszeichen vor einem Meereshintergrund darstellen. Im Presbyterium befindet sich ein zeitgenössisches Mosaik mit Schlachtszenen und einer Christusdarstellung.

In den 1500er Jahren ging die Kirche in den Besitz des Hieronymitenordens über, der sie umbaute. Im 18. Jahrhundert wurde das Innere der Kirche im Rokokostil dekoriert, wobei viele der ursprünglichen romanischen Details verborgen blieben. Im Jahr 1721 wurde die heutige Fassade errichtet. Zu den Kunstwerken in der Kirche gehören ein Holzkruzifix und Fresken aus dem 12. Jahrhundert sowie ein Fresko aus dem 15. Jahrhundert im Presbyterium, das eine thronende Madonna mit Kind darstellt.

1819 wurde das Hospiz für "Waisen und Ausgesetzte" mit 60 Kindern in das an San Savino angeschlossene Kloster Girolamini verlegt. Das Hospiz war 1573 vom damaligen Bischof gegründet worden und wurde vom Orden der regulären Kleriker aus Somaschi geleitet. Sie waren der Pfarrkirche von San Stefano angegliedert. Das Waisenhaus war im Kloster von Sant'Anna untergebracht.