San Vittore al Corpo, Mailand

Die Kirche und das Kloster von San Vittore al Corpo waren ein altes Kloster des Olivetanerordens, das im frühen 16. An dieser Stelle befand sich einst ein römisches Kaisermausoleum des Maximian aus dem vierten Jahrhundert, in dem möglicherweise auch die Kaiser Gratian und Valentinian II. begraben wurden, obwohl sie wahrscheinlich in einem anderen Mausoleum beigesetzt wurden, der heutigen Kapelle des Heiligen Aquilinus in der Basilika des Heiligen Laurentius. Die Basilika wurde im 8. Jahrhundert vergrößert, um die Reliquien der Heiligen Vittore und Satiro aufzunehmen. Bald wurde der Kirche ein Benediktinerkloster angegliedert. Im Jahr 1507 wurde das Kloster den Olivetanern übertragen, die mit einem umfassenden Umbau begannen. Der Wiederaufbau der Kirche wurde 1533 von Vincenzo Seregni begonnen und 1568 von Pellegrino Tibaldi abgeschlossen. Die Fassade bleibt unvollständig. Die Kuppel wurde 1617 von Guglielmo Caccia mit Fresken bemalt. In der Antoniuskapelle befindet sich ein Gemälde von Daniele Crespi aus dem Jahr 1619. Im linken Querschiff befindet sich ein Gemäldezyklus aus dem frühen 17. Jahrhundert mit den Geschichten von San Benedetto von Ambrogio Figino, während im rechten Querschiff drei Altarbilder von Camillo Procaccini zu sehen sind. In anderen Kapellen befinden sich Gemälde von Pompeo Batoni und Giovanni Battista Discepoli.

Während der napoleonischen Kriege wurde das Gelände als Lazarett und danach als Kaserne genutzt. Bei den Bombardierungen von 1943 wurde es beschädigt. Das Kloster beherbergt heute ein Wissenschaftsmuseum, das Museo Nazionale Scienza e Tecnologia Leonardo da Vinci.