Santa Maria Assunta Church, Stazzema

Die Kirche Santa Maria Assunta ist ein Sakralbau in Stazzema. Zusammen mit Barga, Pietrasanta und Seravezza gehört sie zu den historischen Propsteien der Region. Sie symbolisiert die Macht der Erzdiözese Pisa in der oberen Versilia.

Die ersten Hinweise auf die heutige Pfarrkirche gehen auf das Jahr 850 n. Chr. zurück. Ursprünglich wurde sie mit einem einzigen Schiff und einem Fachwerkdach errichtet, das von den Römern für den Bau verwendet wurde. Die heutige Pfarrkirche stammt in ihren architektonischen Formen aus dem 13. Jahrhundert. Die Fassade, die auf der Südseite durch einen Portikus abgeschlossen wird, ist horizontal durch kleine Bögen auf Kragsteinen mit zoomorphen Motiven gegliedert und öffnet sich oben mit einer großen Rosette, die im 19. Jahrhundert verschlossen wurde, um Platz für die Orgel an der Gegenfassade zu schaffen. Über dem Eingangsportal befindet sich ein Fresko des Meisters Marcello Tommasi. Das dreischiffige Innere, das im 16. Jahrhundert renoviert wurde, als es seine schöne Kassettendecke erhielt, bewahrt die Himmelfahrt der Jungfrau von Pietro da Talada, einem exzentrischen Maler, der kurz nach der Mitte des 15. Jahrhunderts zwischen der Versilia und der Garfagnana tätig war, eine Predella von Zacchia il Vecchio aus dem Jahr 1525 und einen Heiligen Antonius Abt aus Marmor, der Niccolò Civitali zugeschrieben wird. Die 1808 aufgestellte Orgel wurde 1787 gebaut.

Außerdem ist auf der linken Seite der Fassade unter der Loggia eine antike römische Urne aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. eingemauert, die der einzige noch erhaltene Teil des römischen Merkur-Tempels ist, der um 200 v. Chr. errichtet wurde. Mit der Ankunft der Römer in der Versilia ist dies die älteste Kultstätte in der gesamten Versilia.

Der Glockenturm beherbergt ein mächtiges Konzert von drei Glocken, die in es-Moll gegossen sind. Davon wurden die kleine und die große Glocke 1857 von Giovanni Battista Bimbi aus Fontanaluccia und die mittlere Glocke 1830 von Giuseppe und seinem Sohn Giovanni Battista Bimbi aus Villa Collemandina gegossen. Es gibt auch zwei kleine Glocken, die große ist das Werk von Ludovico Bimbi aus Villa Collemandina und die kleine wurde 1949 von Lorenzo Lera aus Lucca gegossen.