Forte Teglia, Pianosa

Forte Teglia ist ein Gebäudekomplex, der auf einer Landzunge über dem Hafen der Insel Pianosa in der Gemeinde Campo nell'Elba in der Provinz Livorno liegt. Er liegt auf einem bescheidenen Ausläufer, der den kleinen Hafen im Westen und die moderne Anlegestelle im Osten abschließt. Dieser Gebäudekomplex ist durch die Überlagerung verschiedener aufeinander folgender Eingriffe entstanden.

Wahrscheinlich befand sich hier während der Herrschaft der Appiani ein Wachturm zum Schutz des kleinen Dorfes auf der linken Seite des alten Hafens. 1814 ordnete Napoleon Bonaparte den Bau einer "bombensicheren" Kaserne an, die etwa dreißig Soldaten aufnehmen konnte und an ihrer Vorderseite eine Plattform für Kanonen besaß. Durch seine plötzliche Abreise von der Insel Elba am 26. Februar 1815 blieb das Werk unvollendet.

In den Jahren nach der Restauration unternahm die großherzogliche Regierung Schritte, um sowohl die Kaserne als auch die Plattform zu vervollständigen, indem sie sie mit einer Küstenkanone ausstattete.

Diese Funktion behielt das Fort Teglia bis Ende der 1870er Jahre bei, als es durch den Anbau verschiedener Dienstgebäude an den bereits seit 1858 bestehenden Gefängniskomplex stark verändert wurde.

Heute kann man am Ende einer Brüstung, die von der großherzoglichen Regierung hinzugefügt wurde, um das Manövrieren der Kanone zu erleichtern, eine Madonnenstatue sehen, die 1986 von Mutter Teresa von Kalkutta anlässlich ihres Besuchs im Gefängnis von Pianosa dort aufgestellt wurde.

Der Komplex ist auf mehreren gestaffelten Ebenen gegliedert, wobei die meisten oberen Abschnitte eine Bekrönung aus Rundbögen aufweisen, an denen die darüber liegende Zinne gegliedert ist; an den südlichen und nordwestlichen Ecken befinden sich turmartige Strukturen, die sich an die übrige Struktur anlehnen. Entlang der West- und Ostfassade befindet sich eine Reihe von zweibogigen Fenstern, die durch kleine Säulen in der Mitte gekennzeichnet sind, auf denen zwei kleine Spitzbögen ruhen, die wiederum von einem größeren Rundbogen überragt werden. Im Großen und Ganzen überwiegen neoromanische Stilelemente, die in der eklektischen Geschmacksgestaltung deutlich erkennbar sind.