Fontana di Piazza Colonna, Rom

Der Brunnen auf der Piazza Colonna ist ein Brunnen in Rom, Italien, der von dem Architekten Giacomo Della Porta entworfen und von dem Bildhauer Rocco Rossi aus Fiesole zwischen 1575 und 1577 errichtet wurde.

Der Brunnen gehörte zu einer Gruppe von sechzehn Brunnen, die Della Porta nach dem Wiederaufbau des Aquädukts Acqua Vergine errichtete, ein Projekt, das von Papst Pius IV. 1561 begonnen und von Papst Pius V. 1570 abgeschlossen wurde. Der Brunnen selbst wurde unter Papst Gregor XIII. erbaut, der vor allem für die Einführung des Gregorianischen Kalenders bekannt ist. Wie die anderen römischen Brunnen seiner Zeit wurde er gebaut, um die römische Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser zu versorgen, die bis dahin das verschmutzte Wasser des Tibers trinken musste. Wie die anderen Brunnen seiner Zeit funktionierte auch er nur durch die Schwerkraft; die Quelle des Wassers lag höher als der Brunnen selbst, so dass das Wasser in die Luft spritzte.

Das Wasser für den Brunnen gelangte zunächst zum alten Trevi-Brunnen, dann zu zwei Reservoirs am Fuße des Hügels von San Sebastiancello, dann durch eine Reihe von Kanälen zur Ecke der Via Condotti und der Via del Corso, zur Piazza Venezia und zum Fuß der Säule des Marcus Aurelius. Die Quelle des Wassers für den Brunnen der Piazza Colonna befand sich nur 67 Fuß über dem Meeresspiegel; wie der Trevi-Brunnen, die Fontana della Barcaccia und die Brunnen der Piazza Navona, die alle mit der Acqua Vergine verbunden waren, konnte der Brunnen der Piazza Colonna kein Wasser in die Höhe schießen.

Der ursprüngliche Entwurf von Della Porta sah vor, eine antike römische Statue eines Meeresgottes, Marforio genannt, in den Brunnen zu stellen, vor dem Hintergrund einer Felsengrotte, hinter der die Säule des Marcus Aurelius zu sehen sein würde. Der endgültige Brunnen war einfacher: Das achteckige Becken des Brunnens wurde aus rosafarbenem Marmor von der griechischen Insel Chios gefertigt, demselben Marmor, den Della Porta für die Umrahmung des Portals des Petersdoms verwendete. Della Porta entwarf auch die sechzehn geschnitzten Löwenköpfe rund um das Becken. In der Mitte des Beckens befand sich auf einem Sockel eine runde Steinvase, aus der sich das Wasser in das Becken ergoss.

Während des Pontifikats von Papst Alexander VII. wurde der Brunnen von Bernini leicht restauriert. 1702 setzte Papst Clemens XI. sein eigenes Wappen, einen Stern mit acht Zacken, auf das ursprüngliche Vasenbild in der Mitte, das jedoch nach seinem Tod entfernt wurde.

Im Jahr 1830 entfernte der Architekt Alessandro Stocchi die ursprüngliche Mittelmaske und ersetzte sie durch die heutige Maske aus weißem Marmor. Außerdem fügte er an beiden Enden des Beckens zwei Skulpturengruppen von Delphinen hinzu, die mit ihren Schwänzen Muscheln umschlingen und aus ihren Mündern Wasser spritzen.