Trebula Balliensis, Pontelatone

Trebula oder Trebula Balliensis oder Trebula Baliensis, war eine antike Stadt in Kampanien, Italien, an deren Stelle sich heute das Dorf Treglia in der Gemeinde Pontelatone befindet. Die Monti Trebulani, eine kleine Berggruppe in der heutigen Provinz Caserta, haben ihren Namen von ihr.

Sie lag in der Gegend nördlich des Vulturnus, in dem Gebirgszug, der sich von der Nähe von Caiatia bis zur Via Latina erstreckt. Plinius nennt die Bürger Trebulani cognomine Balinienses, wahrscheinlich um sie von denen der beiden gleichnamigen Städte der Sabiner zu unterscheiden; die kampanische Stadt scheint jedoch die bedeutendste der drei gewesen zu sein und wird sowohl von Ptolemäus als auch von Livius einfach als Trebula bezeichnet.

Die erste Erwähnung des Namens stammt aus dem Jahr 303 v. Chr. als wir erfahren, dass die Trebulaner gleichzeitig mit den Arpinaten das römische Wahlrecht erhielten. Es scheint kein Zweifel daran zu bestehen, dass hier die kampanische Stadt gemeint ist, und das ist ganz sicher im Hinblick auf die nächste Erwähnung bei Livius, wo er uns erzählt, dass die drei Städte Compulteria, Trebula und Saticula, die sich gegen Hannibal aufgelehnt hatten, 215 v. Chr. von Fabius zurückgewonnen wurden. Cicero erwähnt Trebulanus ager unter den fruchtbaren Gebieten Kampaniens, die Servilius Rullus unter den ärmeren römischen Bürgern aufteilen wollte, und Plinius schreibt, dass es für seine Weine bekannt war, die zu seiner Zeit rasch an Wert gewannen. Auch im Liber Coloniarum wird Trebula unter den Städten Kampaniens erwähnt. Es scheint unter Augustus neue Siedler erhalten zu haben, ohne jedoch den Rang einer Kolonie zu erreichen.

Der Ort Trebula, der von Cluverius und einigen lokalen Schriftstellern fälschlicherweise südlich des Vulturnus verortet wurde, scheint von den lokalen Altertumsforschern korrekt mit einem Ort namens Treglia oder Tregghia am Fuße des Pizzo San Salvatore, etwa 10 km nördlich des Vulturnus und 13 km nordöstlich von Capua, identifiziert zu werden. An diesem Ort soll es beträchtliche antike Überreste geben, die zusammen mit der Ähnlichkeit des Namens die Lage der antiken Stadt eindeutig zu belegen scheinen.