Santa Maria della Consolazione, Todi

Santa Maria della Consolazione ist eine Wallfahrtskirche im Stil der Renaissance in Todi, Italien. Der zentrale, symmetrische Grundriss, der von einer hohen Kuppel überragt wird, unterscheidet diese Renaissance-Kirche von den häufiger anzutreffenden langgestreckten Basiliken oder lateinischen Kreuzformen.

Das ursprüngliche Projekt wird Donato Bramante zugeschrieben, obwohl es keine Unterlagen gibt. Cola da Caprarola, der angeblich von Baldassarre Peruzzi unterstützt wurde, begann 1508 mit dem Bau an der Flanke des Stadthügels, direkt außerhalb der Stadtmauern. Der Entwurf wird oft fälschlicherweise Bramante zugeschrieben. Sie hat einen Grundriss in Form eines griechischen Kreuzes: drei Apsiden sind polygonal, die an der Nordseite ist halbkreisförmig. Andere Architekten, die an der Vollendung des Werks beteiligt waren, waren Antonio da Sangallo der Jüngere, Galeazzo Alessi, Michele Sanmicheli, Vignola und Ippolito Scalza. Die Kirche wurde erst 1607 fertiggestellt. Die Apsis wird von einer quadratischen Terrasse mit vier Adlern an den Ecken überragt, aus der sich die Kuppel erhebt.

Die Legende besagt, dass einem Arbeiter, der auf einem Auge blind war, die Sehkraft dieses Auges wiedergegeben wurde, als er es mit einem Tuch abwischte, mit dem eine Madonnenikone gereinigt worden war. Die Kirche wurde an der Stelle gebaut, an der die Ikone aufbewahrt wurde, und enthält nun die Ikone am Altar. Zwölf Nischen in den ersten drei Apsiden beherbergen riesige Statuen der Apostel. Bemerkenswert ist auch die Holzstatue von Papst Martin I. der aus der Gegend von Todi stammte.