Palazzo Muti Papazzurri, Rom

Der Palazzo Muti Papazzurri ist ein barocker Palazzo in Rom, Italien. Er wurde 1660 von dem Architekten Mattia de' Rossi, einem Schüler von Gian Lorenzo Bernini, erbaut.

Es wird vermutet, dass es für das frisch verheiratete Ehepaar Pompeo Muti Papazzurri und Maria Isabella Massimo errichtet wurde. Ein Druck aus dem Jahr 1699 zeigt ein großes Stadthaus, das um einen offenen Ehrenhof herum gebaut wurde, den man durch einen Triumphbogen in der Mitte eines barocken Paravents betritt, der die beiden flankierenden Flügel verbindet. Der Paravent ist noch erhalten, wurde aber heute mit Räumen überbaut, wodurch sich das offene Erscheinungsbild des Palastes vollständig in eine schlichte, geschlossene Fassade verwandelt hat.

Im 18. Jahrhundert bildete der Palazzo das Zentrum eines Familienkomplexes, der vollständig an die Stuarts, die Anwärter auf den britischen Thron, vermietet wurde; somit war der Palazzo eine Zeit lang Sitz eines Exilhofs.

Im Jahr 1909 wurde der Palazzo umfassend restauriert, wobei das architektonische Konzept des ursprünglichen Entwurfs von de' Rossi geändert wurde, indem die Giebel an den Fenstern und die Statuen, die die Dachlinie schmücken, entfernt wurden.

Die Innenausstattung des Palastes aus dem 17. und 18. Jahrhundert ist mit ihren Deckenfresken vollständig erhalten geblieben. In der Galerie, einem der wichtigsten Empfangsräume, sind Fresken zu sehen, die Szenen aus der klassischen Mythologie darstellen und Giovanni Francesco Grimaldi und Niccolò Berrettoni zugeschrieben werden. Grimaldi war einer der angesagtesten Maler seiner Zeit und arbeitete viel für Kardinal Mazarin.

Heute beherbergt der Palazzo das Päpstliche Bibelinstitut.