Sanjūsangen-dō, Kyōto

Sanjūsangen-dō ist ein historischer Tempel in Kyoto, Japan, der für seine beeindruckende Sammlung von Statuen und seine einzigartige Architektur bekannt ist. Der Name "Sanjūsangen-dō" bedeutet wörtlich "Halle mit 33 Zwischenräumen", was auf die Anzahl der Zwischenräume zwischen den Stützsäulen der Halle hinweist. Der Tempel, ursprünglich im Jahr 1164 erbaut, ist vor allem wegen seiner Halle mit 1.001 Statuen des tausendarmigen Kannon, des Bodhisattvas der Barmherzigkeit, berühmt.

Diese beeindruckende Sammlung umfasst eine große zentrale Figur des Kannon, flankiert von 500 kleineren Statuen auf jeder Seite, die alle kunstvoll aus Holz geschnitzt und vergoldet sind. Die Figuren sind in Reihen angeordnet und schaffen eine atemberaubende visuelle Wirkung, die Besucher aus aller Welt anzieht. Die Halle selbst ist Japans längstes Holzgebäude und bietet eine ruhige Atmosphäre, die zum Innehalten und zur Meditation einlädt.

Sanjūsangen-dō ist nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch ein beliebtes Ziel für Bogenschützen, die jedes Jahr im Januar am traditionellen Bogenschießwettbewerb "Tōshiya" teilnehmen. Dieser Wettbewerb, der bereits seit der Edo-Zeit stattfindet, testet die Fähigkeiten der Schützen, indem sie versuchen, Pfeile entlang der 120 Meter langen Halle zu schießen.

Besucher können den Tempel das ganze Jahr über besichtigen und werden nicht nur von der spirituellen Bedeutung, sondern auch von der künstlerischen und historischen Bedeutung des Ortes angezogen. Sanjūsangen-dō ist ein nationales Kulturgut Japans und wurde als wichtiger Kulturschatz eingestuft. Der Tempel liegt im östlichen Teil Kyotos, unweit des berühmten Kiyomizu-dera, und ist somit leicht in eine Besichtigungstour der alten Kaiserstadt zu integrieren.