Kume no Heinai-dō, Tokio

Kume no Heinai-dō ist ein kleiner Volksschrein in Asakusa in Taitō, Tokio. Der Schrein beherbergt eine Steinstatue von Kume no Heinai, einem Samurai aus der frühen Edo-Zeit. Nach Angaben des Tourismusbüros von Asakusa gibt es nur wenige Fakten über das Leben von Kume no Heinai, aber er soll 1683 gestorben sein. Mündliche Überlieferungen besagen, dass Heinai sich in Kenjutsu, der Kampfkunst des Schwertkampfes, auszeichnete und im Laufe der Jahre viele Menschen tötete. In der zweiten Hälfte seines Lebens soll er im Sensō-ji-Tempel in Asakusa gelebt haben, wo er sich dem Zen-Buddhismus widmete und Gottesdienste zu Ehren der Menschen abhielt, die er getötet hatte. Kurz vor seinem Tod befahl er seinen Anhängern, sein Abbild in einen Stein zu meißeln und ihn in der Nähe des Niōmon zu vergraben - dem Eingang zum buddhistischen Tempel und einem belebten Viertel der Stadt. Sein Wunsch war es, dass möglichst viele Menschen auf seine Statue treten sollten, um die Verbrechen, die er zu Lebzeiten begangen hatte, zu sühnen. Die Statue wurde schließlich zurückgeholt und wird nun im Schrein selbst aufbewahrt. Aus diesem Grund trug der Schrein ursprünglich den Namen Fumitsuke, was so viel wie "zertreten" bedeutet, aber im Laufe der Zeit ging diese Bedeutung verloren und der Name des Schreins wurde zu 文付け, was "Liebesbrief" bedeutet. Beide Wörter werden als Fumitsuke ausgesprochen, und der Schrein wird heute von der Öffentlichkeit als Gottheit der Ehe und der Partnervermittlung verehrt. Kume no Heinai-dō wurde im März 1945 während des Zweiten Weltkriegs zerstört. Der heutige Tempel wurde im Oktober 1978 wieder aufgebaut.