Ishinomaki Saint John the Apostle Orthodox Church, Ishinomaki

Ishinomaki Saint John the Apostle Orthodox Church ist eine orthodoxe Kirche in der Stadt Ishinomaki, Miyagi, in der Region Tōhoku im Norden Japans. Sie ist dem Heiligen Johannes dem Apostel gewidmet. Das ursprüngliche Gebäude wurde 1880 erbaut. Sie ist das älteste hölzerne Kirchengebäude unter den bestehenden Holzkirchen in Japan.

Nach der Gründung der japanisch-orthodoxen Kirche durch Iwan Dmitrijewitsch Kasatkin, den späteren Heiligen Nikolaus von Japan, in Kanda, Tokio, in der frühen Meiji-Zeit, versammelte er eine Reihe von Jüngern, von denen einige aus dem Oshika-Distrikt im heutigen Teil der Stadt Ishinomaki stammten. Unter der Leitung von Watanabe Takuma ließen sich 1877 29 Männer aus dieser Gegend taufen, was zum Bau eines kleinen Kirchengebäudes führte, und im folgenden Jahr kamen 22 weitere Bekehrte hinzu. Innerhalb der nächsten 20 Jahre wurden insgesamt 10 Kirchen in der Gegend errichtet. Die Popularität der Religion erlitt jedoch durch den Russisch-Japanischen Krieg von 1904-1905 und die Gründung der Sowjetunion im Jahr 1917 einen gewaltigen Rückschlag, und viele der Kirchen wurden daraufhin geschlossen.

Die orthodoxe Kirche St. Johannes der Apostel wurde 1880 fertiggestellt. Der Architekt ist unbekannt, möglicherweise war er ein Gemeindemitglied. Das Gebäude hat einen kreuzförmigen Grundriss und ein Ziegeldach. Der Versammlungsraum im ersten Stock ist mit Tatami-Matten ausgelegt. Der Altarraum befindet sich im zweiten Stock, der mit Teppichboden ausgelegt ist und über eine steile Treppe mit dem ersten Stock verbunden ist. Das Äußere des Gebäudes ist weiß getüncht und weist einen achteckigen Säulengang auf, der häufig in der westlichen Architektur der Meiji-Ära zu finden ist.

Da das Kirchengebäude durch das Erdbeben von 1978 in Miyagi beschädigt wurde, wurde es an einem neuen Standort auf einer Insel in der Mitte des Kitakami-Flusses als Teil eines Parks wiederaufgebaut, zu dem auch das Ishinomori-Manga-Museum gehört. Es wurde 1990 zum wichtigen Kulturgut der Stadt Ishinomaki erklärt und im Juli 2001 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Während des Tōhoku-Erdbebens und des Tsunamis im Jahr 2011 wurde die Anlage jedoch schwer beschädigt, wobei das Hochwasser das zweite Stockwerk erreichte. Die Restaurierungsarbeiten wurden 2016 abgeschlossen.