Eikan-dō Zenrin-ji, Kyōto

Eikan-dō Zenrin-ji, ein Juwel der Tempelarchitektur in Kyoto, ist ein Ort der Ruhe und spirituellen Tiefe. Der Tempel, der auch als Zenrin-ji bekannt ist, gehört zur Jōdo-Sekte des Buddhismus und ist berühmt für seine herbstliche Farbenpracht, wenn sich die Blätter der zahlreichen Ahornbäume in ein leuchtendes Rot verwandeln.

Gegründet im Jahre 853 von Shinshō, einem Schüler des Mönchs Kūkai, diente der Tempel ursprünglich als Trainingsstätte für Mönche. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich Eikan-dō zu einem Zentrum der buddhistischen Lehre und Kultur entwickelt. Der Tempel erhielt seinen heutigen Namen nach dem Priester Eikan, der im 11. Jahrhundert lebte und wirkte.

Das Hauptgebäude des Tempels, die Amida-Halle, ist besonders bemerkenswert. Sie beherbergt eine einzigartige Statue des Amida Buddha, die ungewöhnlicherweise über die linke Schulter blickt, was auf eine bewegende Legende über Eikan zurückgeht, der in einer Vision den Buddha auf diese Weise gesehen haben soll.

Neben der Amida-Halle können Besucher auch den malerischen Hojo-Teich bewundern, der von eleganten Brücken und malerischen Wegen umgeben ist. Der Tahōtō, ein zweistöckiger Pagodenturm, bietet eine weitere architektonische Besonderheit des Tempelgeländes und ist ein beliebter Fotospot.

Im November wird Eikan-dō besonders häufig besucht, wenn das "Momiji-Matsuri", das Ahornblatt-Festival, stattfindet. In dieser Zeit wird der Tempel in den Abendstunden speziell beleuchtet, was eine magische Atmosphäre schafft und die herbstlichen Farben noch intensiver hervorhebt.