Meiji-Schrein, Tokio

Der Meiji-Schrein, im Herzen von Tokio gelegen, ist eine Oase der Ruhe und des Friedens inmitten der hektischen Metropole. Gewidmet ist dieser Shintō-Schrein Kaiser Meiji und seiner Gemahlin Kaiserin Shōken, deren Reformen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert Japan in die Moderne führten.

Umgeben von einem dichten Wald, der auf einer Fläche von 700.000 Quadratmetern über 100.000 Bäume aus ganz Japan beherbergt, bietet der Meiji-Schrein einen Kontrast zur umliegenden Stadtlandschaft. Das Torii, ein massives Tor aus Zypressenholz, markiert den Eingang in diese heilige Stätte und ist eines der größten seiner Art in Japan.

Der Schrein wurde 1920 errichtet, überstand jedoch den Zweiten Weltkrieg nicht unbeschadet. Der Wiederaufbau fand 1958 statt und heute steht der Meiji-Schrein als Symbol für Wiedergeburt und Erneuerung. Die Architektur ist typisch für Shintō-Schreine, mit sauber geschnittenen Linien und einer harmonischen Integration in die umgebende Natur.

Besucher des Schreins können durch die waldigen Pfade schlendern, an traditionellen Shintō-Zeremonien teilnehmen und die Schatzhaus-Ausstellung besichtigen, die persönliche Gegenstände des Kaiserpaars sowie königliche Geschenke ausstellt. Die ruhige Atmosphäre ist besonders während des Neujahrsfestes zu spüren, wenn Millionen von Menschen den Schrein besuchen, um ihre Gebete für das kommende Jahr zu bieten.

Der Meiji-Schrein ist nicht nur ein Ort der Andacht, sondern auch ein beliebter Ort für traditionelle japanische Hochzeiten. An Wochenenden können Besucher oft Zeuge von Brautpaaren in prächtigen Kimonos werden, die an diesem historischen und spirituellen Ort ihren Bund fürs Leben schließen.