Cementerio Cristóbal Colón, Havanna

Der Friedhof Colón, benannt nach Christoph Kolumbus, ist eine der bedeutendsten Nekropolen der Welt und ein Juwel der Stadt Havanna, Kuba. Mit einer Fläche von 56 Hektar und über 500 Majolika-Mausoleen, Kapellen und Familien gewidmeten Grabstätten ist er der größte Friedhof Lateinamerikas und besticht durch seine beeindruckende Architektur und Skulpturen.

Eröffnet im Jahr 1876, dient der Cementerio de Cristóbal Colón, wie er auf Spanisch genannt wird, als letzte Ruhestätte für viele prominente Persönlichkeiten der kubanischen Gesellschaft, darunter Politiker, Künstler, Schriftsteller und Revolutionäre. Das Layout des Friedhofs zeichnet sich durch seine symmetrische Anordnung aus, die in Form eines lateinischen Kreuzes gestaltet ist. Die Hauptallee, die als Calle de la Paz bekannt ist, führt direkt zur zentralen Kapelle, die ein architektonisches Highlight des Friedhofs darstellt.

Die Kunstwerke und Mausoleen reflektieren eine Vielfalt an Stilen, von Neoklassizismus über Art Déco bis hin zum Modernismus, und machen den Friedhof zu einem Freilichtmuseum der Bildhauerei und Architektur des 19. und 20. Jahrhunderts. Besonders bemerkenswert ist das Mausoleum der Familie Bacardí – Gründer des berühmten Rum-Imperiums –, das für seine prunkvolle Gestaltung bekannt ist.

Der Colón-Friedhof ist nicht nur eine Stätte der Trauer, sondern auch ein Ort des nationalen Gedenkens und der Kultur. Er zieht jährlich Tausende von Besuchern an, die die historische und künstlerische Bedeutung des Ortes erkunden möchten. Führungen werden angeboten, um die Geschichten und Geheimnisse, die sich hinter den Grabmälern verbergen, zu entdecken und die Besucher durch die weitläufigen Alleen und beeindruckenden Monumente zu führen.