Fakten über: Lannerfalke
Der Lannerfalke ist ein mittelgroßer Greifvogel, der in Afrika, Südosteuropa und Teilen Asiens anzutreffen ist. Er bevorzugt offene Lebensräume und jagt typischerweise Vögel und Fledermäuse. Dieser faszinierende Vogel wurde erstmals 1825 von Coenraad Jacob Temminck beschrieben und trägt den wissenschaftlichen Namen Falco biarmicus. Es gibt fünf anerkannte Unterarten des Lannerfalken, jede mit ihrem eigenen Verbreitungsgebiet in Afrika, Europa und Asien.
Der Lannerfalke hat eine Flügelspannweite von 95 bis 105 cm und eine Körperlänge von 43 bis 50 cm, was ihn zu einem relativ großen Greifvogel macht. Die Färbung dieser Vögel variiert je nach Unterart. Europäische Lannerfalken haben typischerweise schiefergraue oder braungraue Oberseiten, während ihre afrikanischen Artgenossen tendenziell blasser blau-grau sind. Ihr Ruf ist ein markantes, raues "wray-e".
Diese Falken bevorzugen offenes Gelände und Savannen, wo sie horizontal fliegen, um zu jagen, anstatt aus großer Höhe zu stürzen wie der Wanderfalke. Sie nisten in der Regel auf Felsvorsprüngen und legen dort drei bis vier Eier ab, nutzen jedoch gelegentlich auch alte Stocknester in Bäumen.
In Gefangenschaft werden Lannerfalken häufig für die Falknerei gezüchtet, und es sind oft Hybriden mit Wanderfalken zu finden, die als "Perilanner" bekannt sind. Während die Wildpopulationen in Europa rückläufig sind, bleiben sie in Teilen Afrikas relativ häufig. Interessanterweise wurden Lannerfalken in Äthiopien dabei beobachtet, wie sie helfen, Schädlingsnager zu kontrollieren. Sie wurden auch beim koordinierten Jagen in Paaren beobachtet, insbesondere wenn sie Saatkrähen-Schwärme anvisieren. In Afrika und Israel ist es zudem nicht ungewöhnlich, sie bei der Jagd auf Fledermäuse zu beobachten.