Fakten über: Jentink-Ducker
Jentinks Duiker, im Krio auch "gidi-gidi" und im Mende "kaikulowulei" genannt, ist eine große, waldbewohnende Antilope, die im Süden Liberias, im Südwesten der Elfenbeinküste und in einigen Teilen Sierra Leones vorkommt. Diese Art, benannt nach dem Zoologen Fredericus Anna Jentink, ist die größte unter den Duikern. Sie erreicht eine Schulterhöhe von etwa 80 cm und ein Gewicht von rund 70 kg. Ihr Fell ist eine auffällige Mischung aus Grau und Schwarz, akzentuiert durch ein weißes Band über den Schultern, und sie tragen lange, dünne Hörner.
Jentinks Duiker gedeiht in dichten Regenwäldern, wo er sich von diversen Nahrungsmitteln wie herabgefallenen Früchten, Blüten, Blättern, Setzlingen und Wurzeln ernährt. Er hat auch eine Vorliebe für Kulturpflanzen wie Palmkerne, Mangos und Kakaoschoten. Die Tiere sind nachtaktiv und territorial, sie verstecken sich tagsüber bevorzugt im dichten Unterholz. Obwohl sie schnell rennen können, ermüden sie rasch, wenn sie aufgeschreckt werden.
Erstmals 1884 entdeckt und 1892 formell beschrieben, sind Sichtungen von Jentinks Duikern seit den 1960er Jahren selten geworden. Ihr Erhaltungsstatus ist aufgrund von Lebensraumverlust und Jagd nach Bushmeat, welche erhebliche Bedrohungen für ihr Überleben darstellen, gefährdet.
Taxonomisch gehört Jentinks Duiker zur Gattung Cephalophus und zur Familie Bovidae. Die Art wurde erstmals 1892 von Oldfield Thomas beschrieben. Eine Studie aus dem Jahr 2001 klassifizierte sie als "Riesen-Duiker" und gruppierte sie mit anderen großen Duiker-Arten. Neuere phylogenetische Forschungen haben Aufschluss über die evolutionären Beziehungen innerhalb der Unterfamilie Cephalophinae gegeben und helfen uns, mehr über Jentinks Duiker und seine nahen Verwandten zu verstehen.