Fakten über: Riesenwaldschwein
Das Riesenwaldschwein, das größte wilde Mitglied der Schweinefamilie Suidae, streift durch die bewaldeten Lebensräume Afrikas. Trotz seiner beeindruckenden Größe und weiten Verbreitung wurde es erst 1904 offiziell beschrieben. Diese Schweine messen typischerweise zwischen 1,3 und 2,1 Meter in der Länge und können zwischen 100 und 275 Kilogramm wiegen. Weibchen sind tendenziell kleiner und wiegen durchschnittlich etwa 167 Kilogramm, während Männchen normalerweise etwa 210 Kilogramm wiegen. Charakteristisch sind ihr schwarzes Fell mit orangefarbenen Haaren nahe der Haut, große, spitze Ohren und Stoßzähne, die kleiner als die der Warzenschweine, aber größer als die der Buschschweine sind, wodurch sie recht unverwechselbar sind.
Man findet Riesenwaldschweine hauptsächlich in den Wäldern West- und Zentralafrikas, insbesondere in den guineischen und kongolesischen Regionen. Einige Populationen gedeihen auch in feuchten Hochländern und bergigen Gebieten. Sie bevorzugen Wald-Grasland-Mosaiken und bewaldete Savannen und meiden trockene Zonen. Obwohl ihre Ernährung überwiegend herbivor ist, nehmen sie gelegentlich auch Aas zu sich. Diese Schweine sind generell nachtaktiv, können aber in manchen Gebieten auch tagsüber aktiv sein. Sie leben in Herden von bis zu 20 Tieren, die typischerweise aus Weibchen, deren Jungen und einem älteren Männchen bestehen.
Obwohl sie nicht domestiziert wurden, können Riesenwaldschweine gezähmt werden und könnten möglicherweise in der Zukunft domestiziert werden. In freier Wildbahn sind sie für ihr aggressives Verhalten bekannt, insbesondere die Männchen, die ihre Gruppe vehement verteidigen. Sie können Raubtiere wie Leoparden und Hyänen abwehren, wobei diese Begegnungen manchmal tödlich enden können. Während Löwen in bestimmten Regionen auf Riesenwaldschweine Jagd machen, teilen sie normalerweise nicht die gleichen Lebensräume, sodass Interaktionen selten sind.